Appius 2010 Ein großer Weißwein braucht Zeit

 

Ein großer Weißwein braucht Zeit und die hat sich Hans Terzer, Kellermeister der Kellerei St. Michael-Eppan genommen, genau gesagt fast 30 Jahre. Seit 1977 trägt Hans Terzer die Verantwortung für die Weinproduktion der Kellerei und hat dieser bereits in den 80iger Jahren zu einem beachtlichen nationalen und internationalen Ruf verholfen.

„Die Idee einen außergewöhnlichen Wein zu keltern, trage ich seit vielen Jahren in mir. Sie entstand bei meinen regelmäßigen Begehungen der Weinberge“, erzählt der leidenschaftliche Kellermeister und fährt fort: „Es gab Weinstöcke die aufgrund ihres Alters nur wenig Ertrag hatten, aber Spitzenqualitäten lieferten. Ich beschloss diese Trauben separat zu ernten und auszubauen für meinen ganz persönlichen Traumwein!“

Die Trauben für diesen Spitzenwein stammen aus unterschiedlichen historischen Weinbergen der Gemeinde Eppan. Chardonnay bildet das Gerüst und wird von Pinot Bianco, Pinot Grigio und Sauvignon harmonisch untermalt. APPIUS 2010 wurde in kleinen Holzfässern vergoren und ausgebaut. Nach zwölf Monaten in Barrique reifte der Wein noch fast drei Jahre auf der Feinhefe im Stahltank. Im Juli 2014 wurde Hans Terzers Traumprojekt in Flaschen gefüllt. Im November stellte Hans Terzer im herrlichen Barriquekeller von St. Michael „APPIUS 2010“ der nationalen und internationalen Presse vor.

Hans Terzer, Guenther Neumair und Anton Zublasing

APPIUS 2010 ist ein in sich stimmiger, ausgewogener Wein mit Noten von weißen Früchten und Blüten, eleganten Honignoten untermalt von einer beeindruckenden Mineralität. Ein Wein, der zwar jetzt schon Freude macht, aber seine beste Zeit noch vor sich hat.

Nebenbei bemerkt: Neben der Enthüllung des APPIUS war die Vertikalverkostung der Linie St. Valentin – Sauvignon, Weißburgunder und Chardonnay der Jahrgänge 2001, 2007 und 2013 - ein beeindruckendes Erlebnis, das zeigte, wie hervorragend die Weißweine der Kellerei St. Michael altern.

APPIUS ist das erste Cuvée das in St. Michael vinifiziert wurde und wie Hans Terzer berichtete, soll dieser Wein jedes Jahr eine Überraschung sein. Das bedeutet, dass die Zusammensetzung der einzelnen Rebsorten variieren wird, je nach Jahrgang. „Jeder Jahrgang bringt Überraschungen, mal sind die Weine fruchtiger, mal säurebetonter, mal mineralischer und mal tiefgründig und diese Jahrgangs-Eigenheiten sollen sich im APPIUS widerspiegeln. So könnte APPIUS auch mal ein Rotweincuvée sein“, fügt er augenzwinkernd hinzu.

APPIUS hat aber nicht nur ein beachtenswertes Inneres, auch die Flasche ist ausgesprochen elegant. Das Symbol auf dem Etikett soll an einen Rebenstrang erinnern, der sich ständig weiterentwickelt. Die dunkle Flasche soll signalisieren, dass das Wesentliche für das Auge immer unsichtbar ist.

Die Flasche wird, wie der Inhalt, Jahr für Jahr neu interpretiert. Ziel ist eine wertvolle Weinkollektion, die Weinliebhaber in der ganzen Welt erfreuen soll. Die Flaschen sind nummeriert und die Anzahl ist auf 4000 Flaschen limitiert.

APPIUS, ein Name der geschichtlich mit Eppan verwurzelt ist. Der Name der Gemeinde Eppan, italienisch „Appiano“, stammt vom römischen Ortsname Appius ab. Denn die historische Weinregion rund um Eppan war bereits bei den Römern, dank der tiefgründigen Kalkschotter- und Moränenschuttböden, die den Weinen Vielschichtigkeit und Mineralität verleihen, hochgeschätzt.

Hans Terzer formulierte seinen ganz persönlichen Traumwein so: „APPIUS ist das Beste von unseren Rebstöcken, jedes Jahr anders, aber jedes Jahr einzigartig.“

Eure

Monika Kellermann