Botanischer Garten 25. Berliner Staudenmarkt

Jedes Jahr strömen Anfang April und September inzwischen mehr als 35 000 Besucher in den Botanischen Garten, um Raritäten, Besonderheiten und qualitativ hochwertige Pflanzen sowie Accessoires zu erwerben. An 130 Ständen gibt es fast alles rund um den Garten, vor allem aber Pflanzen - bei über 80 Spezialgärtnereien und Baumschulen.

Herbststauden, Foto: K. Zillmer

Der Schirmherr 2014, Wladimir Kaminer, bekennt sich nicht nur in seinen Gartenbüchern, sondern auch auf seiner "Scholle" als großer Garten- und Naturliebhaber und schätzt den Staudenmarkt jedes Jahr aufs Neue. Kaminer wird am Samstag um 14 Uhr den Staudenmarkt besuchen.

Foto: Hubertus Neidhoefer

Im Herbst ist die beste Pflanzzeit für die meisten winterharten Stauden - jetzt wurzeln sie noch vor dem Frost in die Tiefe und entfalten im nächsten Jahr ihre ganze Kraft. Viele Anbieter auf dem Staudenmarkt ziehen ihre Pflanzen im Freiland vor statt im beheizten Gewächshaus und bieten damit robuste und gesunde Pflanzen an. So überstehen Pfingstrosen, Hibiskus und Funkien auch eisige Winter im Garten. Aber auch die Zwiebeln für die Frühblüher kommen jetzt in den Boden. Viele seltene Sorten von Schneeglöckchen, Tulpen und Wildblumen sind im Angebot, ebenso bestes Saatgut in Demeter-Qualität.

Foto: Hubertus NeidhoeferDie Elfenblume - Epimedium -, Staude des Jahres 2014, tanzte bereits im Frühjahr ihren Blütenreigen - nun versprühen Kokardenblume und Sonnenbraut wie die späten Astern und Gräser in großer Sortenauswahl ihr Farbenfeuerwerk. Neben vielen Raritäten sind auch neue Züchtungen auf dem Markt vertreten: Foerster-Stauden bringt neue Phlox paniculata mit und bei Lux-Stauden werden Delosperma-Neuheiten vorgestellt.

Zur Erntezeit bilden die GARTENdelikatESSEN ein kulinarisches Markt-Highlight. Gemüse, Obst und Kräuter werden am Stand von arteFakt zu leckeren Pesti verarbeitet. Hier darf genascht und probiert werden unter dem Motto "Auch unter der Erde geht es bunt zu": Von Kartoffeln über Bete bis Steckrüben und Möhren, sogar Bete-Eis ist im Angebot. Die Verkostung feinster Olivenöle bei der arteFakt-Olivenölkampagne lohnt alleine schon einen Besuch. Es wird vorgeführt, wie aus Brandenburger Saaten Öl gepresst wird, und erfahrene Pomologinnen bestimmen mitgebrachte Äpfel, die zwar lecker schmecken - aber wie heißt die Sorte noch?

Apfelsortenbestimmung, Foto: Kerstin Zillmer

Die Baumschulen auf dem Staudenmarkt bringen ein breites Sortiment an Ziergehölzen, wie Heidekraut und Hortensien, sowie Obstgehölze - auch in der Wildform - mit. Kakteen und Orchideen können ebenso für den Garten, dann winterhart, wie als Zimmerpflanzen erworben werden. Die Rosengärtner beraten gerne, wie mehrmals blühende Rosen bis zum ersten Frost Blüten tragen. Die Gärtnerhof GmbH demonstriert, wie wunderschön sich Gräser und Natursteine im Garten ergänzen. Diese einmalige Auswahl schätzt auch Gabriella Pape, Leiterin der Königlichen Gartenakademie Berlin: "Für so viel Gartenwissen muss man sonst weit reisen."

Handwerkliche Kunst, hochwertige Arbeitsgeräte und Fachzeitschriften für den Garten sowie gastronomische Leckerbissen in herzhaft und süß runden das Angebot ab. Auch hier gilt: Jede Menge Raritäten sind zu entdecken!

Blüten in Mehrwegtüten. Alle Besucher werden gebeten, Behältnisse für den Transport ihres Einkaufs mitzubringen und auf neue Plastiktüten zu verzichten.

Ort: Botanischer Garten Berlin-Dahlem
Öffnungszeit: 9-18 Uhr
Eintritt: wie Botanischer Garten, 6,-/3,- Euro
Eingänge: Unter den Eichen und Königin-Luise-Platz
www.berliner-staudenmarkt.de