Deutsches Wein Institut 2014 weniger Wein in Europa

Zehn Prozent weniger Wein in Europa

Die europäische Weinmosternte des Jahrgangs 2014 wird mit einem voraussichtlichen Gesamtvolumen von etwa 157,7 Mio. Hektolitern um etwa zehn Prozent kleiner ausfallen, als im Vorjahr und um sechs Prozent niedriger als der fünfjährige Durchschnitt.

Dies teilte das Deutsche Weininstitut (DWI) auf der Basis der aktuellsten Ernteschätzung mit, die von COPA COGECA, der Dachorganisation der Interessenvertretungen der europäischen Weinerzeuger, erhoben wurde. Mengeneinbußen im zweistelligen Prozentbereich mussten insbesondere viele südeuropäische Weinbauländer hinnehmen, die auf ungewöhnliche Witterungsverhältnisse dieses Jahres zurückzuführen sind.

Allein Spanien und Italien erwarten für dieses Jahr ein Minus von rund 15 Mio. Hektolitern. In Frankreich rechnet man mit einem Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr, was 45 Mio. Hektolitern Weinmost und somit der größten diesjährigen Erntemenge in Europa entspricht.

Die deutschen Erzeuger haben mit voraussichtlich 9,4 Mio. Hektolitern vom aktuellen Weinjahrgang eine Million Hektoliter mehr eingelagert, als vom mengenmäßig unterdurchschnittlichen 2013er. Deutschland ist nach Frankreich, Italien und Spanien der viertgrößte europäische Weinerzeuger, gefolgt von Portugal und Rumänien.

Die finalen Ernteergebnisse der Weinbau treibenden Mitgliedsstaaten Europas werden zwar erst in einigen Monaten vorliegen, grundlegende Änderungen zur vorliegenden Mengenprognose sind jedoch nicht mehr zu erwarten.

Deutsches Weininstitut und Hochschule Geisenheim University kooperieren

Das Deutsche Weininstitut (DWI) übernimmt im Rahmen des neu geschaffenen englischsprachigen Bachelor Studiengangs "International Wine Business (IWB)" der Hochschule Geisenheim University die Vorlesungen zum deutschen Weinmarkt im globalen Umfeld.

Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wurde zu Beginn des aktuellen Wintersemesters vom Präsidenten der Hochschule, Prof. Hans Reiner Schultz und DWI-Geschäftsführerin Monika Reule unterschrieben.

In dem neuen Studiengang, der auf dem seit Jahren etablierten Studiengang "Internationale Weinwirtschaft" beruht, steht der Weltweinmarkt im Mittelpunkt. Er kombiniert die unterschiedlichen Aspekte von Marketing, Wirtschaft, Weinbau, Oenologie und Sensorik. Hierdurch wird die gesamte Wertschöpfungskette von der Traube bis zur Flasche in das Studium einbezogen. Geisenheim ist damit die erste Hochschule, die einen internationalen weinwirtschaftlichen Bachelor-Studiengang mit wirtschaftswissenschaftlichem Fokus auf Englisch anbietet.

Ausgezeichnete Burgunder aus deutschen Kellern

Deutschland zählt weltweit zu den bedeutendsten Erzeugerländern für Weiß- Grau und Spätburgunder. Um das Augenmerk der Verbraucher stärker auf diese Trendrebsorten zu richten, zeichnet das Deutsche Weininstitut bereits zum vierten Mal die besten Burgunderweine der DLG-Bundesweinprämierung mit einem Sonderpreis aus.

Der Preis für den besten Weißburgunder des Jahres erhielt das rheinhessische Weingut Bungert-Mauer aus Ockenheim für seine 2012er Weißburgunder Spätlese trocken aus der Lage Ockenheimer St. Jakobsberg.

Für seine 2012er Grauburgunder Spätlese trocken, Perler Hasenberg, "1725 S", wurde das saarländische Weingut Schmitt-Weber aus Perl an der Mosel ausgezeichnet.

Das Weingut August Ziegler aus Maikammer in der Pfalz stellte mit dem 2009er Spätburgunder trocken vom Maikammerer Kirchenstück den Siegerwein der Kategorie Spätburgunder.

Als besten Burgundersekt des Wettbewerbs prämierte das DWI den 2012er Weißburgunder brut aus der Lage Mußbacher Eselshaut, der aus dem Keller der Pfälzer Winzergenossenschaft Weinbiet aus Neustadt-Mußbach stammt.

Die Urkunden wurden am 16. Oktober in Mainz durch die neue Deutsche Weinkönigin Janina Huhn an die Preisträger überreicht. Eine Jury aus Weinexperten und Medienvertetern hatte zuvor die Sieger aus einer Auswahl der besten Burgunderweine und -sekte des DLG-Wettbewerbs gekürt. Insgesamt hatten in diesem Jahr 443 Spätburgunder, 240 Grauburgunder, 227 Weißburgunder sowie 57 Burgundersekte an der Bundesweinprämierung teilgenommen.

Wein-Statistik neu aufgelegt

Das Deutsche Weininstitut (DWI) hat seine Datensammlung "Deutscher Wein - Statistik" mit den wichtigsten Zahlen und Fakten aus der deutschen und internationalen Weinwelt neu aufgelegt. Aus der Übersicht des Konsums geht beispielsweise hervor, dass Deutschland an vierter Stelle hinter den USA, Frankreich und Italien liegt.

Die 40-seitige Broschüre ist im DWI-Onlineshop shop.deutscheweine.de gegen eine Schutzgebühr von 3,- EUR (inkl. Versand) erhältlich. Erzeuger und Vermarkter deutscher Weine bestellen nach Anmeldung im shop kostenlos. In neuem Design geben die Tabellen und Grafiken Auskunft über die Entwicklung der Rebflächen, Weinerzeugung, Qualitätsweinprüfung, sowie des Im- und Exports und Weinkonsums der vergangenen Jahre.