Eichelmann Wein 2014

In der neuesten Ausgabe Eichelmann 2014 werden 940 deutsche Weingüter und 8850 Weine vorgestellt. Wie jedes Jahr zeichnen der Autor und sein Team die Weingüter aus, die ihnen besonders aufgefallen sind.

Die beste Weißweinkollektion des Jahres hat das Weingut Keller aus Flörsheim-Dalsheim in Rheinhessen. „Großer Riesling muss anspruchsvoll sein, darf anstrengend sein, Gutsweine dürfen Spaß machen: Klaus-Peter Keller hat verinnerlicht, worauf es ankommt.“, erklärt Eichelmann in seiner Laudatio. Das Weingut Keller erhält nach 2006 zum zweiten Mal diese Auszeichnung.

Die beste Rotweinkollektion des Jahres hat für Gerhard Eichelmann das Weingut Friedrich Becker aus Schweigen in der Pfalz. Die Spätburgunder-Riege ist einmal mehr beeindruckend, vom „B“ bis zum „Heydenreich“ zeigen alle Weine reintönige Frucht, Struktur und Kräuterwürze. „Großes Kino!“ lautet das Fazit von Gerhard Eichelmann.

Die Auszeichnung für die beste edelsüße Kollektion des Jahres geht in diesem Jahr an Oliver Haag und sein Weingut Fritz Haag in Brauneberg an der Mosel. „Faszination Mosel-Riesling“ resümmiert Eichelmann in seiner Laudatio, „alle Weine besitzen Frische und Frucht, Eleganz und Finesse, Reintönigkeit und Komplexität“.

Aufsteiger des Jahres ist das Weingut Klumpp aus Bruchsal im Kraichgau (Baden). Alles stimmt und es geht stetig voran, attestiert ihm Gerhard Eichelmann. Der biologisch arbeitende Betrieb hat sich in den vergangenen Jahren stetig verbessert. „Familie Klumpp hat alles im Griff, davon zeugen fruchtbetonte, zupackende Gutsweine und reintönige, kraftvolle Lagenweine mit Substanz und Struktur“, begründet Gerhard Eichelmann seine Wahl.

Neben den vier Weingütern des Jahres präsentiert Gerhard Eichelmann einen Weinklassiker, der damit in die „Mondo-Klassiker-Bibliothek“ aufgenommen wird, in der die großen Weine Deutschlands versammelt sind, jedes Jahr kommt ein Wein aus einer großen Weinlage hinzu. Der Weinklassiker ist für Eichelmann ein Wein, der zum einen hohe Qualität bietet, zum anderen aber auch Jahr für Jahr ein klares Profil zeigt und als Klassiker, als Prototyp seiner Rebsorte und seiner Region gelten kann. Als deutsche Grand Crus bezeichnet er diese Weine. Dieses Jahr wurden erstmals zwei Weine aus einer Lage ausgewählt.

Die Wahl fiel auf die Lage Doosberg in Oestrich mit dem Riesling Doosberg von Peter Jakob Kühn und den Riesling „Milestone“ Doosberg von Peter Querbach, beide Winzer sind in Oestrich-Winkel zuhause. Peter Jakob Kühn bearbeitet heute alle Weinberge nach der biodynamischen Methode, sein Doosberg ist Jahr für Jahr faszinierend, komplex, lang und nachhaltig. Deutlich anders präsentiert sich der „Milestone“ von Peter Querbach, ein druckvoller, herrlich komplexer und nachhaltiger Riesling. „Zwei faszinierende Interpretationen einer Lage“, erklärt Gerhard Eichelmann bei der Preisverleihung.

Eichelmann 2014, Deutschlands Weine Das unabhängige Standardwerk, 940 Weingüter und 8850 Weine, Mondo Heidelberg, 992 Seiten, 29,95 Euro