Gastronomie In Brandenburg fehlen Fachkräfte

Von Christian Bark

Brandenburgs Gastronomen suchen händeringend nach geeigneten Mitarbeitern. «Es fehlen insbesondere Köche und Beiköche, aber auch Servicekräfte und Spülhilfen», sagt der Sprecher der Arbeitsagentur Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, Christian Henkes. Stellen seien schwer zu besetzen, die Bewerbersituation angespannt.

«Besonders spürbar ist dies im ländlichen Raum. Oft ist die schwierige Erreichbarkeit der Arbeitsplätze über öffentliche Verkehrsmittel die Ursache», erklärt Henkes. Die Unternehmen versuchten zwar, die Arbeitnehmer aus der Vorsaison wieder einzustellen. Doch auch Gartenlokale, Biergärten und andere Betriebe seien auf der Suche. Fachlich qualifizierte Arbeitnehmer würden sofort vom Markt aufgenommen, sagte er.

Im Tourismusbericht zur Vorsaison der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostbrandenburg gaben 63 Prozent der befragten Gastronomiebetriebe an, offene Stellen nicht besetzen zu können. Gerade im Sprengel um Berlin gebe es durch die Nähe zur Hauptstadt, die brandenburgische Fachkräfte anziehe, große Probleme, sagt eine IHK-Sprecherin.

«Die meisten Betriebe haben sich vor Saisonbeginn zwar zum Teil ihrer langjährigen Mitarbeiter und Aushilfen versichert», sagt der Hauptgeschäftsführer des brandenburgischen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA), Olaf Lücke. Es gebe aber immer noch Bedarf. Problematisch sei es, Nachwuchs für die Branche zu finden.

In den vergangenen Jahren sei bereits auf Azubibörsen, bei Messebeteiligungen der Unternehmen oder mit Schülerpraktika für zukunftssichere Arbeitsplätze in der Region geworben worden. Dazu kämen Azubitage und die Werbung in entsprechenden Internet-Portalen. «Wir lassen uns bestimmt noch mehr einfallen», sagt er. dpa