Jeunes Restaurateurs Europe Internationales Gourmet Festival

Von Alexander Wischnewski

Die Liste der Sponsoren und Förderer des Festivals auf dem Heidelberger Schloss lässt Außergewöhnliches ahnen. Fünfzehn Marken von veritablen Premium Produkten rund um die gehobene Küche polieren den Sternenglanz zusätzlich. Wie etwa Laurent-Perrier, Lavazza, Rosenthal, Bitburger oder das JRE Genuss-Catering, begleitet von Institutionen, wie dem Heidelberg Marketing.

Jeunes Restaurateurs Europe | Internationales Gourmet Festival Fotos: Stadt Heidelberg

Die Lebenswege der Chefs und der Winzer zeigen beeindruckende globale Spuren: eines weltweiten Netzwerkes: Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich und Slowenien, tischen erstmals über dem den Neckar auf: Fine dining goes global!

Die Zauberer aus Küchen und Kellern reisen und jetten ständig in der Welt umher, um zu probieren, zu studieren, zu genießen. Auch mehrmals am Tag, wie bei einem Aufenthalt in Perus Hauptstadt Lima, als Marin Scharff vor kurzem mit einigen Kolleginnen und Kollegen in Südamerika auf Geschmacksspurensuche ging. Peru und Lima mit seiner mittlerweile weltweit geschätzten und hippen Crossoverküche, oder Francis Mallmann in Buenos Aires. Dazu Scharff amüsiert: "Die haben uns immer wieder nachgeschenkt und nachgelegt bis wir fast nicht mehr konnten, am liebsten 24 Stunden lang! Das war ein Erlebnis der Großzügigkeit, vor allem, wenn sich die JRE Chefs und die Winzer zu erkennen gaben!"

Auch aus den etablierten Traditionsküchen der östlichen Hemisphäre kommen sukzessive kreative Talente. Die Sternendichte Tokios ist fest seit Jahren etabliert. Das ist weltweit spitze. In den anderen Ländern Asiens zeigen sich zunehmend kulinarische Talente. Und in Ländern wie Thailand und China, ja sogar Indien, hat sich eine Weinbaukultur entwickelt, die eines Tages peu à peu und mit Bedacht große Gewächse hervorbringen wird. Asien könnte irgendwann ebenfalls ein Thema für das Heidelberger Gourmetfestival sein.

Diesmal jedoch wird das erste Heidelberger Gourmet Festival wird, so Martin Scharff, europäische Reise auf den Genussrouten über Zungen und Gaumen, Augen und Nasen sein. Mit allen Sinnen genießen, ist immer noch das Motto von Martin Scharff, der von einem viertel Jahrhundert die JRE mitbegründete.

Scharff sieht den USP seines Festivals darin, dass er Garantien gibt, für alles was geboten und angeboten wird. Der Termin ist ebenfalls garantiert. Aus kalendarisch gutem Grund: Der erste Mai ist in aller Welt Feiertag, ein markantes Datum, der Tag der Arbeit. Oder es schwingen die Emotionen beim Tanz in den Mai. Es gibt Champagner beim Empfang, garantiert und kostenfrei. Jeder Gast hat einen garantierten Sitzplatz. Auch mindestens ein Gericht der acht Gänge des Menüs sowie sind garantiert und natürlich auch mindestens vier Weine der anwesenden Winzer zu genießen. Genuss in Hülle und Fülle, oder Genuss ohne Grenzen. Europa lässt grüßen: mit all seiner Vielfalt. Die Bankettküche steht zur Verfügung. Ganz zuverlässig. Und wenn es nicht geht, dann holen kommt Verstärkung, personell wie materiell. Die Schüler der renommierten Heidelberger Hotelfachschule, haben im wahrsten Sinne des Wortes Wissensdurst und wollen ihre Kenntnisse über die Geheimnisse ihrer Profession optimieren. Da helfen sie gerne aus über alle Gänge eines Menüs hinweg.

Aktuell sind noch ca. 100 Plätze zu buchen, aber Scharff hat keine Angst, dass er das nicht schafft. Und der Heidelberger Gastronom, der überall in der Republik ein gefragter Sternekoch ist, wie bei der Berlinale etwa, hat bereits eine Reihe großzügiger Spenden für die Tombola zugunsten sozialer Einrichtungen, wie dem Kinderhospiz Sterntaler im benachbarten Mannheim erhalten: Laurent-Perrier spendierte einen Methusalem, eine 6-Liter Bouteille, einem Volumen, das allerbesten Geschmack garantiert. Auch ein Gemälde der angesagten Wiener Künstlerin Simone Gutsche-Sikora, Ihr Hummer in Öl, ist nur bildende statt kulinarischer Kunst, dafür aber sehr groß und ausgewachsen.

Epilog:

Ein ganz persönlicher Blick zurück: Vierundzwanzig Stunden vor diesem Ereignis, allerdings 50 Jahre zuvor, am 1. Mai 1962 kam der Autor im Internat des Englischen Instituts an. Sechs Jahre lang sah er jeden Tag auf das Schloss, zu jeder Tages- und Jahreszeit, sah die Alte Brücke. Und er denkt immer noch an die Stilblüte, die das 1. Heidelberger Gourmetfestival nicht treffender hätte beschreiben können. C.S. ein baumlanger Schlacks, Schulkamerad und später Nationalspieler bei den Basketballern des USC, hatte in einer Lateinarbeit das Zitat des Julius Cäsar veni, vidi, vici mit Wein, Weib und Gesang übersetzt. Wie sensibel und sinnlich er das vorhergesehen hat: Das schönste Motto unseres Lebens. Damals, heute und hoffentlich noch ein paar Jahrhunderte lang. Allen Kalorien, Diäten und Schlankheitsparolen zum Trotz.

Jeunes Restaurateurs Europe | Internationales Gourmet Festival

Internationales Gourmet Festival, 30. April 2017, Heidelberger Schloss, Ticket Hotline: 06221 - 8727010, heidelberger-schloss-gastronomie.de, Jeunes Restaurateurs d'Europe, Karten zu 248 Euro