Lagenklassifizierung im Donauraum mit neuen Weingütern

Den Prozess der Klassifizierung der Weinbergslagen haben die Traditionsweingüter (23 Winzer aus vier Weinbaugebieten sind hier Mitglieder) bereits vor rund 20 Jahren gestartet. 2010 wurde schließlich die erste Klassifizierung mit rund 50 Ersten Lagen in den Donaugebieten Kamptal, Kremstal, Traisental und Wagram vorgestellt.

Ziel dieser Initiative der Traditionsweingüter ist es, mit der Klassifizierung auf die besonders herausragenden Weinbergslagen hinzuweisen und dem Konsumenten eine Orientierung zu geben. In logischer Folge soll die Lagenklassifizierung daher nicht auf die Weinberge der Mitgliedsweingüter beschränkt sein, sondern mittelfristig möglichst breit durchgeführt und anerkannt werden. "Die Identifizierung und Klassifizierung herausragender Einzellagen ist eine konsequente Fortsetzung der aktuellen Bestrebungen, herkunftstypische Weine (DAC) in den Mittelpunkt der Kommunikation zu stellen", sagt Michael Moosbrugger, Obmann der Österreichischen Traditionsweingüter (ÖTW).

Im Vorjahr wurden bereits drei Top-Weingüter eingeladen, den Prozess mitzutragen (Allram, Eichinger, Proidl). Mit den sechs neuen Kooperationspartnern umfasst die Gruppe der klassifizierenden Betriebe bereits 32 Weingüter, die insgesamt eine Fläche von etwa 1.000 Hektar bewirtschaften. Insgesamt sind derzeit 62 Rieden als Erste Lage klassifiziert. Dies entspricht in etwa 15 Prozent der gesamten Anbaufläche der Donaugebiete Kamptal, Kremstal, Traisental und Wagram.

Gemeinsam für starke Lagen in Mitteleuropa

Das Miteinbeziehen von Unternehmen, die nicht selbst Vereinsmitglied sind, ist bereits ein revolutionärer Akt für sich. Doch die Traditionsweingüter gehen sogar noch weiter! "Wir versuchen, eine konzertierte Vorgehensweise aller klassifizierender Vereine im deutschsprachigen Raum zu entwickeln", erklärt Michael Moosbrugger. Die Zusammenarbeit mit dem Verband der Deutschen Prädikatsweingüter (VDP) und mit den Steirischen Terroir- und KLassikweingütern ist eine sehr fruchtbare und zukunftsorientierte. "Wir wollen, dass die Begriffe Erste Lage und später auch Große Lage gleichbedeutend werden für das Beste aus Mitteleuropa", so Moosbrugger. 

100 der Besten Ersten Lagen

Den ersten gemeinsamen Auftritt haben die sechs Neuen im Rahmen der VieVinum, wenn die Traditionsweingüter zu einem Gipfel der besten Lagenweine laden. Die Veranstaltung 100 der Besten Ersten Lagen findet am Sonntag, dem 3. Juni um 14.00 Uhr im Kleinen Redoutensaal der Wiener Hofburg statt. Neben den Ersten Lagen-Weinen der 32 Weingüter aus dem Donauraum, sind auch die sieben Steirische Terroir- und Klassik Winzer sowie rund 20 der allerbesten Winzer Deutschlands mit ihren Weinen anwesend. Eine spannende Degustation, wie es sie in dieser Form noch nie gegeben hat.

Die 23 Traditionsweingüter:

Weingut Willi Bründlmayer Weingut Dolle Weingut Ludwig Ehn Weingut Karl Fritsch Weingut Hiedler Weingut Hirsch Weingut Markus Huber Weingut Jurtschitsch-Sonnhof Bio-Weingut Geyerhof Weingut Fred Loimer Weingut Malat Weingut Mantlerhof Weingut Hermann Moser Weingut Sepp Moser Weingut Ludwig Neumayer Weingut Nigl Weingut Bernhard Ott Weingut Salomon-Undhof Weingut Schloss Gobelsburg Weingut Stadt Krems Weingut Stift Göttweig Weingut Johann Topf Weingut Dr. Unger

Und die 9 kooperierenden Weingüter:

Weingut Allram Weingut Günther Brandl Weingut Buchegger Weingut Birgit Eichinger Weingut Leth Weingut Franz Proidl Weingut Josef Schmid Weingut Summerer Weingut Franz Türk