Reisetipps Neuseeland

Wandern in den zahlreichen Nationalparks, Weintouren durch die Anbaugebiete, Wildwasser-Rafting, Bungeejumping, Panoramaschiffsfahrten, Schwimmen mit Delphinen oder Tauchgänge mit Robben: Neuseeland ist für seine eindrucksvolle Natur und die unzähligen Outdoor-Möglichkeiten berühmt. In der kalten Jahreszeit sind die Inseln im Südpazifik ein ideales Reiseziel, denn der neuseeländische Sommer von Dezember bis Februar garantiert warmes, sonniges Wetter.

Im zweiten Teil der Serie auf den Gourmetwelten gibt Hirschfarmer und Koch Graham Brown (Foto), der als kulinarischer Botschafter für Neuseelandhirsch in der ganzen Welt unterwegs ist, Reisetipps für seine Heimat.

Was ist Ihrer Meinung nach die beste Zeit, um nach Neuseeland zu reisen?

Im Februar ist das Wetter stabil, die Tage sind noch lang und die Urlaubszeit der Neuseeländer geht zu Ende, so dass die Ferienorte nicht mehr so überfüllt sind. Wer allerdings lieber Ski oder Snowboard fahren möchte, sollte im August oder September verreisen. Auf der Nordinsel sind die besten Skigebiete auf Mount Ruapehu oder Mount Hutt.

Es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten in Neuseeland – welche Orte und Regionen lohnen sich wirklich?

Milford Sound mit seiner einzigartigen, majestätischen Landschaft steht natürlich ganz oben auf der Liste der interessantesten Reiseziele. Aber auch in den Fiordland-Nationalpark im Südwesten der Südinsel lohnt sich ein Ausflug. Es dauert einige Zeit, in diese nahezu völlig unberührte UNSECO-Weltnaturerbe-Region zu gelangen, aber der Aufwand ist es wirklich wert.

Noch etwas abgelegener, weniger besucht, aber genauso spektakulär ist Doubtful Sound. Der tiefste Fjord Neuseelands beheimatet beeindruckende Wasserfälle wie die 619 Meter hohen Browne Falls. Und wer Funsport wie Bungeejumping oder Rafting mag, ist in Queenstown auf der neuseeländischen Südinsel sehr gut aufgehoben.

Was ist das Besondere an der neuseeländischen Küche?

Sie stellt die Produkte – viel frischen Fisch oder naturbelassenes, zartes Fleisch wie Neuseelandhirsch – sehr viel stärker in den Vordergrund als beispielsweise die Zubereitungstechniken. Außerdem ist die neuseeländische Küche durch viele verschiedene Einflüsse geprägt, das macht sie wirklich spannend. Auch in kleinen Bars und Cafés, die in den Städten wie Pilze aus dem Boden schießen, kann man sehr gut essen. Außerdem legen wir Neuseeländer großen Wert auf unsere Kaffeekultur, guter Kaffee ist praktisch an jeder Ecke zu finden.

Wie charakterisieren Sie die Restaurantszene Neuseelands?

Neuseeländische Spitzenköche werden experimentierfreudiger und kreativer im Umgang mit der Fülle an Produkten. Die Restaurantszene des Landes erlebt aktuell einen rasanten Aufschwung. Besonders zu empfehlen sind das Meredith‘s, Clooney und The French Cafe in Auckland, Logan Brown, Martin Bosley‘s und Top Class in Wellington sowie das Rata in Queenstown.

Als authentische Neuseeland-Erfahrung können Reisende auch auf Schaf- und Hirschfarmen übernachten. Wie genau kann man sich so einen Farmaufenthalt vorstellen?

Neuseeländische Farmer sind selbstständig, oft betreiben Ehepaare in Teamarbeit ihre Farm. Auf den zwischen 400 und 500 Hektar großen Arealen grasen meist rund 2.000 Schafe beziehungsweise 500 Hirsche, und in den Häusern werden oft drei bis vier Zimmer an Touristen vermietet – man kann sich das Ganze wie ein Bed & Breakfast-Arrangement vorstellen.

Allerdings ist man hier stärker in das Familienleben eingebunden und kann gerne mit anpacken, wenn man möchte. Möglicherweise nimmt der Farmer die Gäste in seinem Truck mit, beim Kontrollieren der Neuseelandhirschbestände zum Beispiel oder für Reparaturarbeiten an den weitläufigen Koppeln. Viele Gastfamilien bieten auch ein gemeinsames Abendessen an, natürlich immer mit den eigenen Farmprodukten.

www.neuseelandhirsch.de