Rheinland-pfälzische Winzer drängen nach China

Ab 2015 sollen ihre Weine in einem neuen, internationalen Weinzentrum in der rheinland-pfälzischen Partnerprovinz Fujian verkauft und beworben werden. «Das ist für uns ein Ansatz, die Weinkultur und Identität unseres Landes zu exportieren», sagte Weinbauministerin Ulrike Höfken (Grüne) bei der Vertragsunterzeichnung am Freitag in Mainz.

Der deutsch-chinesische Importeur Menghan He darf fortan exklusiv die Weine der 40 Weingüter in China vertreiben. Besonders setzt He auf rheinland-pfälzischen Weißwein: «Bei uns in China wird viel Gemüse und Fisch gegessen. Da passt Weißwein natürlich sehr gut.» Der Bau des 130 000 Quadratmeter großen Weinzentrums habe gerade begonnen, rund 60 Millionen Euro sollen investiert werden. Wie viel Wein genau aus Rheinland-Pfalz kommen soll, steht noch nicht fest.

Die Winzer versprechen sich von dem Deal eine Eintrittskarte in den expandierenden Weinmarkt im Reich der Mitte. «Wir suchen neue Vertriebswege», sagte Matthias Rauen aus Thörnich (Anbaugebiet Mosel). Nach Angaben des Ministeriums hat sich der chinesische Weinimport zwischen 2009 und 2011 auf 360 Millionen Liter verdoppelt. dpa