Schloss Bellevue Fest des Bundespräsidenten

Es gibt Bundesländer die sind arm aber sexy - und andere die alles können außer Hochdeutsch. Beide können sich auch prima ergänzen. So wie etwa beim traditionellen Fest des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue.

Da trugen die Berliner mit ihren Kaisers Ständen zum leiblichen Wohl der gut 4000 Gäste bei. Currywurst, Obst und Steak wurde geboten. Ein wenig entfernt die Baden-Württemberger mit ihrem Staatsweingut Weinsberg. Da labte sich sogar Berlins scheidender Regierender Klaus Wowereit zusammen mit dem Landesvater aus Stuttgart, Winfried Kretschmann am angebotenen Rebensaft.

So etwas kann Berlin nicht bieten. Dafür ist die Ausbeute von Humboldthain, Kreuzberg und Neukölln zu gering. Seis drum. Die Schlange beim Kaisers Stand war länger. Ebenso wie die bei den aus dem Brandenburgischen angereisten Kollegen von Eberswalder Würstchen, die nun auch bestes Fleisch im Angebot haben.

Überhaupt hatte man bei dem Fest den Eindruck, dass die Gäste ewig nichts zu Essen bekommen haben. Aber so ist es wohl, wenn es etwas umsonst gibt.

Eine andere große Zahl war sicherlich die der geschüttelten Hände und gemachten Fotos. Dies musste vor allem Joachim Gauck über sich ergehen lassen. Er ließ es indes in pastoraler Gleichmut geschehen.

Lediglich bei seiner Verabschiedung, nachdem BAP die Bühne gerockt hatte, meinte er dann jetzt doch bald zu gehen: „Aber Sie können hier noch weiter feiern.“

Auch Peter Maffay musste auf etlichen Fotos posieren, ebenso wie der eine oder andere Prominente. Von denen waren indes in diesem Jahr relativ wenige dabei. Ebenso wie nicht all zu viele Politiker auf dem Rasen des Schlosses gesichtet wurden.

Aber es sollte ja auch ein Bürgerfest sein, für all jene, die sich in ihren Heimatregionen ehrenamtlich engagieren. Apropos Rasen – da haben die Schlossgärtner jetzt gut zu tun.

Bin dann mal wieder unterwegs!