Tourismus Neue Hotels in Österreich

Der Tourismus in Österreich wächst weiter, um 1,50 Millionen auf insgesamt 132,6 Millionen Nächtigungen im vergangenen Jahr. Zwar kommen weniger Deutsche, doch dafür steigt der Zustrom an Touristen aus Mittel- und Osteuropa.

Laut TOPHOTELPROJECTS (www.tophotelprojects.com) sind derzeit 50 neue Hotelprojekte in Bau. Zu den neuen Highlights in der Hotellerie zählen das Park Hyatt Vienna und das Ruby Hozel Sofie in Wien, die kürzlich eröffnet wurden.

Gerade in der Hauptstadt Wien kommen weitere Hotelbetten auf den Markt. Am Hauptbahnhof entstehen ein neues Motel One (530 Zimmer, Eröffnung im Herbst 2015) sowie ein Novotel (250 Zimmer, Eröffnung im Herbst 2016) und ein Ibis Hotel der Accor-Gruppe (250 Zimmer, Eröffnung im Herbst 2016). Im Frühjahr 2015 soll ebenfalls am Wiener Hauptbahnhof ein Low-Budget-Hotel der Marke Star Inn (300 Zimmer) eingeweiht werden.

Zu den neuen herausragenden Hotels in Österreich zählen die beiden Wiener Newcomer Park Hyatt Vienna (Foto) und Ruby Hotel Sofie. Das neue Luxuyhotel der Hyatt-Gruppe entstand in der früheren Nationalbank, einem hundert Jahre alten Gebäudekomplex ist Bestlage in der Innenstadt, und bietet 143 Zimmer und ein Gourmetrestaurant (mit Showküche) in der früheren Bankhalle. Das Ruby Hotel – das erste einer neuen Reihe an sog. New Generation Hotels – wurde im Juni in den früheren Sofiensälen im trendigen 3. Stadtbezirk („BoBo – Bohemien & Bourgeoise“) eröffnet. Das Businesshotel bietet moderne 77 Zimmer und besticht durch seine Wohnhalle und Rückzugsorte wie die Bibliothek. Das Hotel der neuesten Generation brilliert durch unkomplizierte Direktbuchung, Check-in per Touchscreen, superschneller Wlan-Verbindung und anderen Neuerungen; u.a. entfällt der zeitaufwändige Check-out-Prozess.

Der Hotelmarkt Wien geht mit den neu eröffneten Häusern abermals als Trendsetter in der Hotellerie in Führung. Als Landmarks gelten die bestehenden Häuser The Ring, Kempinski Hotel Palais Hansen und das 25hours Hotel, dessen Dachterrasse als eine der Top-Locations für einen Sundowner ist.

Der Tourismus und die Freizeitwirtschaft spielen in der österreichischen Volkswirtschaft eine bedeutende Rolle. Die direkte und indirekte Wertschöpfung des Sektors lag 2013 insgesamt bei rund 46,5 Milliarden Euro, das sind nach Einschätzung des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) 14,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Bedeutung der Branche spiegelt sich auch in den Beschäftigungszahlen wider. Mit einem absoluten Plus von knapp 4.400 Arbeitsplätzen bei der Kernbelegschaft hat der Tourismus nach Berechnungen des Instituts für Höhere Studien (IHS) 2013 mehr Jobs geschaffen als jeder andere Industriezweig. In den letzten zehn Jahren stieg die Anzahl der Beschäftigten um ein Viertel, in der Gesamtwirtschaft vergleichsweise nur um zehn Prozent. Landesweit arbeiten knapp 250.000 Personen in der Branche.

Statistik Austria vermeldet für 2013 über 132,6 Millionen Übernachtungen. Das waren 1,2 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2012. Grundlage für diese Zahlen sind 36,8 Millionen Ankünfte (+1,9%).

Während die Übernachtungen in der Wintersaison 2013/14 (November bis April) auf 64,49 Millionen leicht zurückgingen (-1,6%) und damit um rund eine Million unter dem Rekordwert des Vorjahres (65,56 Mio.) lagen, brachte der zurückliegende Sommer den erhofften Erfolg. In der Sommersaison 2013 wurden insgesamt 66,46 Millionen Übernachtungen gemeldet (+1,2%). Dieses Wachstum ist vor allem auf einen Anstieg bei den ausländischen Gästen zurückzuführen, die um 1,8 Prozent auf 46 Millionen zulegen konnten. Die Zahl der inländischen Gäste lag mit 20,44 Millionen Übernachtungen knapp unter dem Niveau der Vorjahressaison (20,51 Mio.). Die Zahl der Ankünfte war hingegen bei Ausländern (24,81 Mio.) und Inländern (12,03 Mio.) auf Rekordniveau. Damit ist offensichtlich, dass der Aufenthalt Reisender immer kürzer wird.

Die Gästestruktur verändert sich weiter. Der Schwund an Besuchern aus Deutschland hält an, auch wenn es im Kalenderjahr 2013 bei den Übernachtungen ein Plus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gegeben hat. Somit entfielen 2013 circa 38% der Übernachtungen (50,8 Mio.) auf Deutsche. Dafür ist der Anteil der Urlauber und Geschäftsreisenden aus Zentral- und Osteuropa von 1,5 Prozent (1992) auf zuletzt 7,9 Prozent (2013) gestiegen. Auch die Österreicher nutzen häufiger Übernachtungsangebote im eigenen Land, zeigen die Daten der Statistik Austria. Weitere Herkunftsmärkte mit überdurchschnittlich hohem Wachstum bei den Übernachtungszahlen im Sommer waren Russland (+9,6%), das Vereinigte Königreich (+8,8%) und die USA (+6,5%).

Die Anzahl der Übernachtungen in Hotels und ähnlichen Betrieben entwickelte sich nach Kategorien unterschiedlich. Häuser in der Fünf- oder Vier-Sterne-Kategorie (+1,7%) konnten überdurchschnittlich hohe Zunahmen erzielen. Die Anzahl in Drei-Stern-Betrieben stagnierte (0%), während Hotels mit zwei beziehungsweise einem Stern Rückgänge von 1,2 Prozent verzeichneten. Die höchsten relativen Zuwächse wiesen gewerbliche Ferienwohnungen mit einem Plus von 6,0 Prozent aus. Nach Bundesländern betrachtet wurden die absolut höchsten Zuwächse bei den Übernachtungen mit 0,8 Mio. in Tirol registriert, während in Niederösterreich rund 200.000 Übernachtungen weniger zu Buche schlugen. Investitionsbereitschaft steigt.

Ermöglicht hat den Rekord nach Einschätzung der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) die qualitativ hohen Angebote zu Top-Preisen: "Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist wirklich überzeugend", so Gregor Hoch, Präsident von ÖHV. In den Tourismusregionen wurde das Angebot stark ausgebaut. Zukünftige Investitionen konzentrieren sich auf die Hotspots und dort auf das hochpreisige Segment. Bei den Preisen pro Übernachtung gibt es noch Luft nach oben.

Laut Angaben der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) stieg 2013 die Investitionsbereitschaft der Tourismusbetriebe wieder an, nachdem sie 2012 leicht rückläufig war. Die Regierung strebt eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Tourismuswirtschaft an, von niedrigeren Lohnnebenkosten, Vereinfachung der Förderabwicklung bis hin zu Infrastrukturmaßnahmen. Ziel ist es, die Anzahl der Übernachtungen bis 2018 auf 140 Millionen jährlich zu erhöhen. Die durch den Tourismus erzielten Einnahmen sollen dann zwischen drei Milliarden und fünf Milliarden Euro betragen.

Wien: Mehr Nächtigungen denn je im ersten Halbjahr 2014

"Wien hat seine touristische Zugkraft im ersten Halbjahr 2014 mit einem Zuwachs von 5,8% auf rund 6 Millionen Gästenächtigungen wieder deutlich unter Beweis gestellt", so Norbert Kettner, Direktor des WienTourismus, zum neuerlichen Bestwert. Bei Wiens 10 Hauptmärkten steht im ersten Halbjahr 2014 Deutschland mit 1.213.000 Nächtigungen an der Spitze (+6% zum Vorjahreszeitraum), gefolgt von Österreich (1.157.000, +4%), Russland (322.000, -12%), den USA (319.000, +16%) und Italien (289.000, +18%). Auf den Plätzen 6 bis 10 folgen Großbritannien (213.000, +5%), die Schweiz (187.000, +2%), Frankreich (168.000, +2%), Spanien (135.000, +1%) und Japan (130.000, -4%).

Besonders starke Zuwächse zu 2013 verzeichnet Wien außerdem aus China (97.000 Nächtigungen, +19%) und Südkorea (67.000, +27%). Der Anteil internationaler Nächtigungen an Wiens Gesamtaufkommen beträgt rund 81%. Die durchschnittliche Halbjahresauslastung von Wiens Zimmern betrug rund 65 % (1-6/2013: rund 64%). Das Bettenangebot erhöhte von Juni 2013 auf Juni 2014 um 1.500 Betten. Insgesamt verfügt die Stadt aktuell über eine Beherbergungskapazität von rund 64.000 Betten.