133. Baumblütenfest in Werder bei Berlin

Bei Sonnenschein und Obstwein beginnt an diesem Samstag das 133. Baumblütenfest in Werder/Havel bei Berlin. Auf dem größten Volksfest in Ostdeutschland werden bis zum 6. Mai Hunderttausende Besucher erwartet, wie Bürgermeister Werner Große (CDU) am Freitag sagte. Den Gästestrom dürfte zum Auftakt auch das Wetter begünstigen. An diesem Wochenende werden sommerliche Temperaturen teilweise sogar bis 30 Grad erwartet.

Das Fest beginnt um 13.00 Uhr mit einem großen Umzug, an dem auch die neue Blütenkönigin teilnehmen wird. Mit dabei sind nach Veranstalterangaben knapp 70 bunt geschmückte Wagen, die in einer Parade durch die Stadt ziehen. An verschiedenen Orten gibt es Programm mit Musik, Theateraufführungen und Aktionen für Kinder.

Die Obstbauern in Werder/Havel beliefern Märkte in Berlin, Potsdam und in anderen Teilen Brandenburgs mit Kirschen, Äpfeln, Aprikosen, Birnen und anderen Früchten. Traditionell kommen die Besucher des einwöchigen Fests aus Brandenburg und Berlin, aber auch aus ganz Deutschland. Nach Angaben der Veranstalter sind es meist bis zu einer halben Million Besucher.

Das Baumblütenfest beschäftigt aber auch immer wieder die Polizei. Aus Sicherheitsgründen sind Glasflaschen auf dem Festgelände und in Zügen verboten. Ein Wegeleitsystem soll den Besucherstrom lenken. Im Jahr 2011 hatten sich Veranstalter und Polizei mit dem Verlauf des Festes zufrieden gezeigt. Demnach war die Zahl der Straftaten im Vergleich zu 2010 um fast die Hälfte auf 179 zurückgegangen. dpa

Geld für Verschönerung des Königlichen Weinberges

Für die Restaurierung des östlichen Gittertors zum Winzerberg in Potsdam stellt das Infrastrukturministerium 5700 Euro aus Lottomitteln bereit. Der 1763 errichtete Weinberg in direkter Nachbarschaft zum Schloss Sanssouci ist in desolatem Zustand. Die Anlage mitten im Weltkulturerbe sei von stadtbildprägender Bedeutung, teilte das Ministerium mit. Ein Verein setzt sich für den Erhalt und die Restaurierung des Weinbergs mit der Terrassenanlage ein.

Der märkische Weinanbau verzeichnet in jüngster Zeit Zuwachs. Neue Weinberge werden gepflanzt, so auf Rekultivierungsflächen in der Lausitz. Derzeit werden auch auf dem Galgenberg in Werder 6000 Rebstöcke in die Erde gesetzt. Im Rahmen der verfügbaren Pflanzrechte kann der Weinanbau in Brandenburg von derzeit 22 auf 30 Hektar ausgeweitet werden. Produziert werden 15 sogenannte Qualitätsweine. dpa