Katharina Zimmer neue Badische Weinkönigin

Die 24-Jährige aus Östringen im Kreis Karlsruhe wurde am Donnerstag in Freiburg gekürt. Sie wird den badischen Wein zwölf Monate lang im In- und Ausland repräsentieren. Ihr zur Seite stehen die beiden Weinprinzessinnen Daniela Sättele (21) aus Reichenau am Bodensee im Kreis Konstanz und Larissa Stäbler (21) aus Lichtenau im Kreis Rastatt. Als Weinkönigin tritt Zimmer die Nachfolge der 21 Jahre alten Studentin Natalie Henninger aus Endingen am Kaiserstuhl (Kreis Emmendingen) an.

«Ich will mit ganzen Herzen, mit viel Charme, großem Engagement, guten Argumenten und mit klarem Verstand für den badischen Wein werben», sagte Zimmer. Sie verstehe sich als Vertreterin der badischen Winzer. «Sie bringen Qualität ins Glas. Und ich möchte als Weinkönigin dazu beitragen, dass badischer Wein in aller Munde ist.» Ein Schwerpunkt der Werbung werde die Verbindung von Wein zu gutem Essen sein. Zudem möchte sie auch jene Verbraucher überzeugen, die bislang keine Weinfreunde sind.

«Meine Liebe gehört dem Wein», so Zimmer. In ihrer Heimatstadt hat sie sich in einem Weingut zur Winzerin ausbilden lassen. Seit 2008 studiert sie Weinbetriebswirtschaft an der Fachhochschule Heilbronn.

Vor ihrer Wahl mussten sich die angehenden Hoheiten von einer Jury zu Weinbau, Kellerwirtschaft, Weinrecht und Werbung befragen lassen. Das 33 Mitglieder zählende Gremium bestand aus Vertretern von Weinwirtschaft, Politik, Wirtschaft und Medien. In der Jury saßen unter anderem die frühere baden-württembergische Landwirtschaftsministerin Gerdi Staiblin (CDU) sowie der Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, Norbert Weber.

Der auch für den Weinbau zuständige Agrarminister Alexander Bonde (Grüne), sagte: «Die neuen Weinhoheiten haben mit großem Fachwissen, Persönlichkeit und Charme die Juroren überzeugt. Sie haben hervorragende Fähigkeiten, um den badischen Wein in den nächsten zwölf Monaten im In- und Ausland zu vertreten.» Der Weinbau sei in Baden-Württemberg ein bedeutendes Wirtschafts- und Kulturgut. «Mit rund 28 000 Hektar Rebfläche stehen fast 30 Prozent aller Reben Deutschlands in Baden-Württemberg.» dpa

Badische Weinkönigin

Eine Badische Weinkönigin wird seit 1950 gewählt. Frauen, die sich bewerben, müssen aus einer Winzerfamilie stammen oder eine weinbezogene Ausbildung vorweisen. So können sie zum Beispiel gelernte Winzerinnen oder Weinküfer sein. Als Weinhoheiten sind sie ein Jahr im Amt, sie arbeiten dabei ehrenamtlich. Eine Weinkönigin ist während ihrer Amtszeit im Schnitt rund 200 Tage im Einsatz.

Ausgerichtet wird die jährliche Wahl vom Badischen Weinbauverband. Dieser vertritt die Interessen von rund 25 000 Winzern zwischen Bodensee und dem Gebiet Tauber-Franken. Sie verfügen über rund 15 340 Hektar Anbaufläche. Baden ist das drittgrößte von 13 Weinanbaugebieten in Deutschland.