Airbnb Angebote ab sofort transparenter

Das US-Unternehmen erfüllt künftig die Bedingungen, die europäische Verbraucherschützer vergangenes Jahr gestellt hatten, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. «In diesen Sommerferien werden die Europäer genau das bekommen, was sie sehen, wenn ihren Urlaub buchen», sagte EU-Justizkommissarin Vera Jourova.

Die Kommission und die europäischen Verbraucherschutzbehörden hatten sich daran gestoßen, dass bei Airbnb-Angeboten nicht immer der Gesamtpreis einschließlich Servicegebühren und möglicher Steuern erkennbar war.

Zudem sei nicht klar erkennbar gewesen, ob es sich um einen privaten oder einen professionellen Anbieter handele - für beide Kategorien gelten unterschiedliche Regeln. Auch sei nicht deutlich gemacht worden, dass Verbraucher das Recht hätten, vor den Gerichten ihres Wohnsitzlandes gegen Airbnb zu klagen.

Diese Punkte wurden nun geändert. Zudem wahrt die Plattform jetzt das Recht ihrer Nutzer, einen Gastgeber im Schadensfall zu verklagen.

Die EU-Kommission hatte Airbnb im Juli 2018 zu den Verbesserungen aufgefordert. Im September sagte das Unternehmen dann zu, die Änderungen bis Ende vergangenen Jahres vorzunehmen. Die Verzögerung liegt nach Angaben der EU-Kommission an technischen Herausforderungen bei einigen Umstellungen. Die Verbraucherschutzbehörden hätten nun bestätigt, dass Airbnb alle Änderungen vorgenommen habe. dpa

Hier ein Überblick über die wichtigsten Verbesserungen und Änderungen:

  • Bei der Suche nach Unterkünften zu ausgewählten Daten sehen die Nutzer auf der Ergebnisseite den Gesamtpreis, einschließlich aller obligatorischen Gebühren und Abgaben (z. B. Servicegebühren, Reinigungsgebühren und lokale Steuern). Es gibt somit keine bösen Überraschungen mehr in Form von obligatorischen Gebühren, die auf später angezeigten Seiten erscheinen.
  • Airbnb weist deutlich aus, ob eine Unterkunft von einem privaten oder einem gewerblichen Anbieter auf den Markt gebracht wird.
  • Airbnb bietet auf seiner Website einen leicht zugänglichen Link zur Plattform für die Online-Streitbeilegung sowie alle erforderlichen Informationen im Zusammenhang mit der Streitbeilegung.

Airbnb hat auch seine Geschäftsbedingungen geändert:

  • Die Plattform stellt klar, dass die Nutzer das Recht haben, vor den Gerichten ihres Wohnsitzlandes gegen Airbnb zu klagen.
  • Sie wahrt das grundlegende Recht der Nutzer, einen Gastgeber im Fall eines persönlichen Schadens oder sonstiger Schäden zu verklagen.
  • Sie verpflichtet sich, nicht einseitig die Geschäftsbedingungen zu ändern, ohne die Verbraucher vorab klar zu informieren und ohne ihnen die Möglichkeit zu geben, den Vertrag zu stornieren.