ARCOTEL John F Roboter statt Minibar

Wenn JEEVES mit kühlen Getränken durch die Gänge huscht oder an der Rezeption auf seinen Einsatz wartet, ist ihm die freundliche Aufmerksamkeit der Gäste garantiert: Bei dem jüngsten Mitarbeiter im ARCOTEL John F beim Auswärtigen Amt in Berlin handelt es sich nämlich um einen Roboter. Seit 19. Januar 2023 ersetzt er die energetisch ungünstige Minibar und den personalintensiven Roomservice. Im Sinne der „MEHR Hotel“-Strategie von ARCOTEL Hotels bietet er einen zusätzlichen Service für die Gäste und setzt einen wichtigen Meilenstein in Bezug auf Automatisierung und Digitalisierung.

Entwickelt wurde Jeeves von dem Start-up-Unternehmen Robotise, einem Spin-off der Technischen Universität München. „Wir haben uns bewusst für einen von einem jungen deutschen Unternehmen entwickelten Roboter entschieden“ sagt Martin Lachout, CEO ARCOTEL Hotels GmbH. „Die Firma hat uns ein „Rundum-glücklich“-Paket auf Basis eines „Service as a Leasing“-Vertrages mit geringem Investitionsrisiko und gewährleisteter Wartung angeboten.“ 

Auch wenn JEEVES mit monatlichen Kosten in Höhe eines Servicemitarbeitenden nicht günstig ist, rentiert er sich dennoch. Die Minibar, die von vielen Gästen zudem gar nicht genutzt wird, verbraucht mit den Kühlschränken viel Strom, darüberhinaus muss die Klimaanlage im Sommer den Wärmeausstoß regulieren. Aber nicht nur energetisch stellen Roboter für Martin Lachout einen Gewinn dar: „Im Zuge des demographischen Wandels und der Tatsache, dass wir immer weniger Arbeitnehmer haben werden, ist der Einsatz von Robotern bald eine Notwendigkeit und ein echtes Zukunftsmodell.“

Der Name Jeeves lehnt sich übrigens an die ikonische Figur des ausgesprochen kompetenten Dieners von Bertie Wooster aus den Geschichten des englischen Autors P.G. Wodehouse an: Er steht für perfekten, diskreten Service - und genau den strebt die Firma auch für ihren ersten Roboter JEEVES an. 

Aber funktioniert das wirklich? Tatsächlich hat sich JEEVES als komplett vorkonfiguriert und sehr gut im Handling erwiesen. Im ARCOTEL John F standen die Mitarbeitenden vielmehr vor der Herausforderung, das Gebäude so zu sichern, dass JEEVES nicht freiwillig und unaufgefordert das Haus verlässt und womöglich Frau Baerbock im Außenministerium Getränke serviert - bis jetzt ist es zum Glück zu keinen ungewollten Einsätzen gekommen.

Die ersten Erfahrungen sind durchweg positiv: „Die Kolleg*innen an der Rezeption beschweren sich schon, dass die Gäste dem Roboter mehr Aufmerksamkeit als den Menschen schenken“ lacht Gabriele Maessen, COO ARCOTEL Hotels. „JEEVES ist immer guter Laune, resistent gegen  Krankheitswellen und hat uns zudem auch noch Zusatzkäufe generiert - ein toller Kollege!“ Ob JEEVES in allen 11 ARCOTEL Hotels eingesetzt wird, entscheidet CEO Lachout nach weiteren Testmonaten in Berlin.