Sie verlangen dafür eine Strafe in Millionen-Dollar-Höhe, nachdem ein Gericht zu ihren Gunsten entschieden hatte. Kern der Vorwürfe: Das Internetportal biete nicht die günstigsten Hotels an, sondern empfehle die Hotels je nachdem, wer am meisten zahle.
Trivagos Verhalten sei «besonders ungeheuerlich», sagte der Chef der Verbraucherschutzorganisation ACCC, Rod Sims. Er verwies dabei auf eine Entscheidung des Bundesgerichts. Diese solle anderen Unternehmen eine Warnung sein. «Wir wollen an Trivago und andere die Botschaft senden, Verbraucher nicht zu täuschen und Verbraucher nicht mehr zahlen zu lassen als sie müssten», sagt Sims vor Journalisten.
Die Webseite von Trivago biete entgegen dem Eindruck, den sie erwecke, kein unparteiisches, objektives und transparentes Preisvergleichs-System, erklärte Richter Mark Moshinsky am Montag. «Die Tatsache, das Trivago von den Onlinebuchungs-Seiten bezahlt wurde, wurde nicht deutlich gemacht.» Der Fall soll für eine Entscheidung erneut vor Gericht kommen. Wann, ist noch offen.
Trivago werde die Entscheidung des Gerichts genau überprüfen, kündigte eine Unternehmenssprecherin in Düsseldorf an. «Wir arbeiten daran, die Auswirkungen dieser Entscheidung auf unser Website-Design schnell zu verstehen», teilte sie mit. Trivago wurde als Startup in Düsseldorf gegründet. Mehrheitsaktionär ist Expedia, ein Konkurrent Booking. dpa