Badens Winzer freuen sich auf einen guten Weinjahrgang: «Wir sind zufrieden und hoffen auf einen guten Herbstabschluss», sagte am Freitag der Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes, Peter Wohlfarth.
Die Qualität sei «gut bis sehr gut» und mit erwarteten bis zu 1,4 Millionen Hektoliter bis zum Ende der Lese haben die Badener höhere Erträge als im Vorjahr (2013: 1,05 Millionen Liter).
Im drittgrößten deutschen Anbaugebiet ist die Lese der Sorte Müller-Thurgau schon weitgehend abgeschlossen, in der Ortenau auch die Riesling-Ernte. «Momentan läuft die Lese von Grau- und Spätburgunder», sagte Wohlfarth. Bis Ende nächster Woche soll der Großteil der badischen Ernte eingebracht sein. dpa
Agrarminister: Winzer haben Kirchessigfliege weitgehend im Griff
Mit Ködern und einem Pflanzenschutzmittel mit Sonderzulassung haben Baden-Württembergs Winzer der Kirschessigfliege weitgehend den Garaus gemacht. Es sei gelungen, den aus Asien stammenden Schädling weitgehend in den Griff zu bekommen, sagte Agrarminister Alexander Bonde (Grüne) am Freitag beim Weinbauverband Württemberg. Massive Schäden wie im Sommer bei Kirschen und Beerenobst habe es an den Weinreben nicht gegeben, hieß es bei den Weinbauern sowohl in Baden als auch in Württemberg.
Das Mittel mit dem Namen Piretro Verde tötet nicht nur den Schädling, sondern auch Bienen - daher war es vom Bundesamt für Verbrauchschutz und Lebensmittelsicherheit nur für 120 Tage und nur im Weinbau zugelassen und mit strikten Auflagen belegt worden. Württembergs Winzer sprachen von lediglich punktuellen Problemen bei den frühen blauen Sorten, die Badischen von «keinen größeren Schäden». Beim Naturschutzbund Nabu hieß es, es gebe bisher keine Anzeichen dafür, dass vom Einsatz dieses Mittels eine akute Gefahr ausgehe.
Einig sind sich die Winzer in beiden Landesteilen auch bei der Einschätzung der bisherigen Lese. «Wir sind zufrieden und hoffen auf einen guten Herbstabschluss», sagte der Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes, Peter Wohlfarth. Die Qualität sei «gut bis sehr gut», und mit erwarteten bis zu 1,4 Millionen Hektoliter bis zum Ende der Lese rechnen die Badener mit höheren Erträge als im Vorjahr (2013: 1,05 Millionen Liter).
Im drittgrößten deutschen Anbaugebiet ist die Lese der Sorte Müller-Thurgau schon weitgehend abgeschlossen, in der Ortenau auch die Riesling-Ernte. «Momentan läuft die Lese von Grau- und Spätburgunder», sagte Wohlfarth. Damit die Ernte wegen Regenfällen und Wärme nicht verfault, müssen sich die Winzer sputen. Bis Ende nächster Woche soll der Großteil der Ernte eingebracht sein.
Württembergs Winzer sprachen von einer «Turbo-Lese». Weinbaupräsident Hermann Hohl sprach von «qualitativ gutem Potenzial» und einer mengenmäßig durchschnittlichen Ernte auf den rund 12 000 Hektar württembergischen Rebflächen. Das badische Weinanbaugebiet umfasst eine Fläche von 15 500 Hektar vom Bodensee bis Tauberfranken. Spätburgunder (Rosé, Weißherbst und Rotwein) macht ein Drittel der Rebfläche aus. Zusammen mit Weiß- und Grauburgunder liegt der Burgunderanteil der badischen Rebsorten bei zwei Drittel.