An dem Treffen im Rathaus von Calvià im Südwesten der spanischen Urlaubsinsel wolle man mit Hoteliers, Vertretern des britischen Konsulats und der Regionalregierung der Balearen das Problem analysieren und nach Lösungen suchen, teilte die Gemeinde am späten Mittwochabend mit.
Allein in dem vor allem von britischen Urlaubern - aber auch von zahlreichen Deutschen - besuchten Calvià-Badeort Magaluf kamen dieses Jahr bereits drei Touristen durch Balkonstürze ums Leben. Im April starb eine 19-jährige Britin, im Juni ein 20 Jahre alter Ire. Ein weiteres Todesopfer wurde erst am Montag verzeichnet, als ein 19-jähriger Franzose in den frühen Morgenstunden beim Sturz vom Balkon seines Zimmers im fünften Stock eines Hotels starb.
Am Mittwoch wurde ein 19-jähriger Brite bei einem Balkonsturz in Magaluf schwer verletzt. Er lag am Donnerstag nach Medienberichten auf der Intensivstation. Zwei Todesopfer durch Balkonstürze gab es dieses Jahr amtlichen Mitteilungen zufolge auch im Calvià-Badeport Santa Ponça sowie in Calviàs Nachbargemeinde Palma, in der sich die Playa de Palma mit der Partymeile "Ballermann" befindet.
Die meisten Stürze ereignen sich beim "Balconing": Junge - oft sehr betrunkene - Touristen hangeln sich dabei von Balkon zu Balkon oder versuchen, vom Balkon aus in den Hotelpool zu springen. Es sind häufig Mutproben, die nicht selten tödlich enden. dpa