Baselitz Ausstellung in München

Das Haus zeigt seit Dienstag wichtige Werke aus dem grafischen Werk des Künstlers. Sie stammen aus dem weltweit einzigartigen Bestand der Staatlichen Graphischen Sammlung München mit mehr als 1100 Arbeiten.

Zu sehen sind laut Pinakothek zum einen frühe Hauptwerke aus der Serie «Helden», die einen Eindruck von der radikal-expressiven Zeichnungskunst des Malers Mitte der 1960er Jahre vermitteln. In diesen Bildern bezog Baselitz sich auf den Krieg, den er als Kind erlebte - die «Helden» wanken heran als kaputte Gestalten in zerlumpten Uniformen, denen vom Heldentum nicht viel geblieben ist.

Auf der anderen Seite stehen diesen Arbeiten Werke aus der jüngeren Zeit seines druckgrafischen Schaffens gegenüber: exemplarische Blätter mit Probedrucken zu seinem Künstlerbuch «Malelade» von 1990. Der Bestand der Staatlichen Graphischen Sammlung beruht auf Schenkungen von Franz Herzog von Bayern.

«Georg Baselitz prägt nicht nur seit Jahrzehnten mit seinem unverwechselbaren Stil die zeitgenössische Malerei wie kaum ein anderer», sagte Bayerns Kunstminister Ludwig Spaenle (CSU) am Dienstag zum Geburtstag des Malers, Bildhauers und Grafikers am Dienstag. «Mit seiner großen Inspirationskraft und seiner leidenschaftlichen Art trägt er eindrucksvoll zu einer Auseinandersetzung zwischen Kunst und Gesellschaft bei.» dpa

Pinakothek der Moderne, Barer Str. 29, 80799 München, Ausstellung bis 18. Februar 2018.