Berlin beschließt Lockerungen Ab 4. Juni öffnen Restaurants ihre Innenräume

Teile des Mitte Mai vereinbarten Stufenplans werden vorgezogen, wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag nach einer Senatssitzung mitteilte. Der Corona-Inzidenzwert lag zuletzt bei 33,6. Mehr als 630 000 Berliner sind bereits zwei Mal geimpft.

Ab Freitag (4. Juni) dürfen Kneipen und Restaurants in Berlin wieder ihre Innenräume für Gäste mit negativem Test öffnen. Draußen gehts auch ohne Test. Das gilt auch für das Einkaufen in den Geschäften. Erlaubt sind Veranstaltungen im Freien mit bis zu 500 Teilnehmern. Drinnen sollen es maximal 100 Menschen sein. Auch private Treffen sind künftig wieder mit mehr Menschen zugelassen.

Nach der erfolgreichen Klage von zwei Grundschülern gegen das Wechselmodell kehren die Schulen am 9. Juni für die zwei Wochen bis zu den Sommerferien wieder zum regulären Unterricht zurück. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) forderte dafür tägliche Tests. Ab dem 11. Juni dürfen die Hotels wieder Touristen aufnehmen.

Müller betonte, durch das Impfen seien viele Menschen geschützt. «Aber die Inzidenzen machen deutlich: wir haben die Pandemie noch nicht besiegt.» Kultursenator Klaus Lederer (Linke) sagte, der Kultursommer könne kommen. Ab Freitag seien wieder nennenswert Kulturveranstaltungen möglich.

Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) sagte mit Blick auf die Corona-Pandemie, es sei Land in Sicht. Deshalb wolle das Land die Kontaktbeschränkungen schrittweise lockern. «Das sind große Schritte, die wir hier gehen», betonte sie. «Wir hoffen, dass die Vorsicht weiter bleibt.»

Dies ist im Einzelnen ab Freitag geplant:

KONTAKTBESCHRÄNKUNGEN: Draußen dürfen sich wieder zehn Menschen aus bis zu fünf Haushalten plus Kinder bis 14 Jahren treffen. In geschlossenen Räumen sind bis zu sechs Menschen aus drei Haushalten erlaubt.

RESTAURANTS und KNEIPEN dürfen ihre Innenräume öffnen. Es gelten allerdings Personenbegrenzung, Reservierungs- und Testpflicht. Der Außenbereich darf ohne Tests besucht werden. Alkohol darf nun bis 24.00 Uhr ausgeschenkt und verkauft werden. Bisher galt die Sperre ab 23.00 Uhr.

Alle GESCHÄFTE können Kunden ohne Tests - allerdings mit Masken - einlassen. FLOHMÄRKTE und Kunstmärkte sowie Spezialmärkte dürfen öffnen.

VERANSTALTUNGEN IM FREIEN sind mit bis zu 500 Menschen möglich. Ab 250 Menschen gilt eine Testpflicht. Bei weniger Teilnehmern ist sie abhängig vom Hygienekonzept.

VERANSTALTUNGEN IN GESCHLOSSENEN RÄUMEN sind mit bis zu 100 Menschen erlaubt; ab 11 Teilnehmern besteht Testpflicht. Ausnahmen gibt es bei maschineller Belüftung der Räume, dann können es deutlich mehr Menschen sein.

KINOS, THEATER und KONZERTSÄLE öffnen wieder. Die Regeln sind wie bei den Veranstaltungen in den geschlossenen Räumen.

Für MUSEEN, GALERIEN UND GEDENKSTÄTTEN gelten Regeln wie im Einzelhandel.

FREIZEITANGEBOTE im Freien werden erlaubt. Die Innenbereiche von Zoo, Tierpark und Botanischem Garten dürfen öffnen, allerdings besteht Reservierungs- und Testpflicht.

FITNESS-, SPORT- UND TANZSTUDIOS dürfen mit einer begrenzten Anzahl von Menschen, Terminbuchung und Testpflicht öffnen.

Bei SPORT IM FREIEN in Gruppen entfallen die bisherigen Obergrenzen. Für Erwachsene besteht Testpflicht.

SPORT IN GESCHLOSSENEN RÄUMEN wird in Gruppen von maximal zehn Menschen und mit Testpflicht für Erwachsene erlaubt.

WETTKÄMPFE in kontaktarmen Sportarten sind wieder möglich, im PROFISPORT auch mit einer begrenzten Zahl von Zuschauern.

HOCHSCHULEN dürfen ihre Bibliotheken öffnen und wieder Präsenzveranstaltungen in Kleingruppen anbieten. Auch die Mensen öffnen.

Ab dem 9. Juni kehren die SCHULEN für die beiden Wochen bis zu den Sommerferien in den Regelunterricht zurück. Bis dahin gibt es weiterhin wenige Stunden Unterricht in kleinen Gruppen. Das Berliner Verwaltungsgericht hatte am Montag den Eilanträgen von zweier Grundschüler gegen das Wechselmodell stattgegeben.

Ab dem 11. Juni können HOTELS wieder Touristen aufnehmen. Erlaubt ist dabei die komplette Belegung der Hotels. Der Termin ist mit Brandenburg abgestimmt. dpa

 

Die GOURMETWELTEN empfehlen das Hotel STEIGENBERGER Kanzleramt – wir berichten direkt aus unserem neuen Hauptstadtbüro am Hauptbahnhof.