Die britische Musiklegende David Bowie zählte zu den herausragenden Allroundtalenten der letzten Jahrzehnte. Seine enge Verbundenheit mit Berlin war von seinem Aufenthalt in der deutschen Hauptstadt von 1976 bis 1978 geprägt. Bei der Berlinale war er in den Dokumentarfilmen Lou Reed: Rock and Roll Heart (R: Timothy Greenfield-Sanders, Panorama 1998), Scott Walker - 30 Century Man (R: Stephen Kijak, Panorama 2007) und Let's Dance: Bowie Down Under (R: Rubika Shah, Generation 2015) sowie in den Spielfilmen Der Mann, der vom Himmel fiel (R: Nicolas Roeg, Wettbewerb 1976) und Das Geheimnis des Mr. Rice (R: Nicholas Kendall, Generation 2000) zu sehen. "David Bowie war ein großartiger Musiker, ein avantgardistischer Künstler, der in vielen Disziplinen seine Kreativität ausdrückte", sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.
Die 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin zeigen in Gedenken an David Bowie Der Mann, der vom Himmel fiel von Nicolas Roeg. Die Vorführung findet mit Unterstützung von Studiocanal am Freitag, den 12. Februar um 21:00 Uhr im Friedrichstadt-Palast statt.
Alan Rickman war einer der bedeutendsten Charakterdarsteller im Film und auf der Bühne. Internationale Bekanntheit erreichte der Brite vor allem durch die Darstellungen in Filmen wie Stirb langsam (R: John McTiernan, 1988), Robin Hood - König der Diebe (R: Kevin Reynolds, 1991) und als Professor Severus Snape in der Harry-Potter-Reihe (2001-2011). Bei der Berlinale war Rickman mehrfach zu Gast, mit den Wettbewerbsbeiträgen Sinn und Sinnlichkeit (R: Ang Lee, 1995) und Snow Cake (R: Marc Evans, 2006) sowie mit Close My Eyes (R: Stephen Poliakoff, 1991) in der Sektion Panorama. "Seine Wandlungsfähigkeit, seine Kunstfertigkeit bei der Darstellung ambivalenter Charaktere und seine markante Stimme machten Alan Rickman zu einem großartigen Schauspieler", sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.
Die Berlinale zeigt in Erinnerung an Alan Rickman Sinn und Sinnlichkeit von Ang Lee, Gewinner des Goldenen Bären der Berlinale 1996. Die Vorführung findet am Dienstag, den 16. Februar um 22:30 Uhr im Kino International statt.
Ettore Scola gehörte zu den großen Regisseuren Italiens, sein Werk umfasst über 40 Filme und zahlreiche Auszeichnungen. Durch Federico Fellini lernte der damalige Cartoonist einer Satirezeitung die Welt des italienischen Nachkriegsfilms kennen, gab aber erst 1964, nach seiner Arbeit als Drehbuchautor, sein Regiedebüt mit Frivole Spiele. In den 1970er Jahren erlangte Ettore Scola Weltruhm mit Filmen wie Wir waren so verliebt (1974), Die Schmutzigen, die Häßlichen und die Gemeinen (1976), für den er in Cannes den Preis für die beste Regie erhielt und Ein besonderer Tag, der 1978 für zwei Oscars nominiert war. Sophia Loren, Marcello Mastroianni, Nino Manfredi und Jean-Louis Trintignant sind nur einige wenige Namen großer Schauspiellegenden, die zum Teil auch mehrmals unter seiner Regie standen. 1984 war er zum ersten Mal mit Der Ball Gast im Wettbewerb der Berlinale, für den er mit dem Silbernen Bären für die Beste Regie ausgezeichnet wurde. Mit einem weiteren Wettbewerbsbeitrag, Die Reise des Kapitän Fracassa, kehrte er 1991 nach Berlin zurück. "Ettore Scola war Meister der italienischen Komödie, Gesellschaftskritiker und Beobachter einfacher Alltagsgeschichten mit Intelligenz, Witz und politischer Scharfsinnigkeit", sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.
In Gedenken an Ettore Scola zeigen die 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin den Film Der Ball am Donnerstag, den 18. Februar um 16:00 Uhr im CinemaxX 6.
Berlinale 2016: Internationale Jury
Unter dem Vorsitz von Schauspielerin Meryl Streep entscheidet die Internationale Jury über die Vergabe des Goldenen und der Silbernen Bären im Wettbewerb der Berlinale 2016. Die weiteren Jury-Mitglieder sind der Schauspieler Lars Eidinger (Deutschland), der Filmkritiker Nick James (Großbritannien), die Fotografin Brigitte Lacombe (Frankreich), der Schauspieler Clive Owen (Großbritannien), die Schauspielerin Alba Rohrwacher (Italien) und die Regisseurin Malgorzata Szumowska (Polen).
Die Internationale Jury vergibt folgende Preise:
Goldener Bär für den Besten Film (für den Produzenten)
Silberner Bär Großer Preis der Jury
Silberner Bär Alfred-Bauer-Preis für einen Spielfilm, der neue Perspektiven eröffnet
Silberner Bär für die Beste Regie
Silberner Bär für die Beste Darstellerin
Silberner Bär für den Besten Darsteller
Silberner Bär für das Beste Drehbuch
Silberner Bär für eine Herausragende Künstlerische Leistung aus den Kategorien Kamera, Schnitt, Musik, Kostüm oder Set-Design