Champagne Außergewöhnliche Lese 2018

Die diesjährige Lese in der Champagne begann in den ersten Lagen schon am 20. August. Damit ist sie die fünfte Lese der letzten 15 Jahre, die bereits im Hochsommermonat August startete.

Nach einem niederschlagsreichen Winter registrierten die Wetterstationen der Champagne ab April Sonnenscheindauer und Temperaturen, die deutlich über den Mittelwerten des letzten Jahrzehnts lagen. Dank dieser Wetterbedingungen entwickelten sich die Reben schnell. Die Blüte und die Reifephase fanden bei optimalen Bedingungen statt, sodass es zum Zeitpunkt der Lese zahlreiche und perfekt gesunde Beeren gab.

Der Zuckergehalt und die aromatische Ausreifung liegen weit über den Mittelwerten. Die Champagne-Lese, die verpflichtend ausschließlich von Hand erfolgt, verlief ungestört bei sommerlichem Wetter, auch wenn die Morgentemperaturen einige Male sehr niedrig lagen: null Grad Celsius in Reims am 26. August.

Der in diesem Jahr erlaubte, zur Weinbereitung zur Verfügung stehende Ertrag von 10.800 Kilogramm pro Hektar wird in allen Regionen der AOC Champagne erreicht. Darüber hinaus wird die diesjährige Lese den Winzern und Häusern der Champagne ermöglichen, ihre mehrjährige Reserve aufzufüllen. Dabei werden in guten Jahrgängen Grundweine in eine blockierte Reservehaltung eingebracht, um mögliche Ernteausfälle kommender Jahre ausgleichen zu können.

Die Moste versprechen hohe Qualität für zukünftige Cuvées. Die Verkostungen der Grundweine des Jahrgangs 2018 im kommenden Winter und Frühjahr werden die Ansprüche an Jahrgangs-Champagne vermutlich erfüllen.

Die Champagner dieses Jahres können frühestens 2020 getrunken werden. Der durch eine erste Gärung gewonnene Grundwein wird nach Angaben des Verbands ab Januar in Flaschen gefüllt und muss dann mindestens 15 Monate reifen.

Im vergangenen Jahr wurden weltweit rund 307 Millionen Flaschen Champagner verkauft. Champagner darf nur in bestimmten Gebieten in Frankreich angebaut werden. Die Verarbeitung der Trauben ist streng reglementiert. Beispielsweise dürfen sie nur per Hand geerntet werden. GW/dpa