Der Pepsi-Rivale verzeichnete eine hohe Nachfrage nach seiner "Coca-Cola Zero Sugar" sowie nach zuckerarmen oder -freien Varianten der Klassiker Fanta und Sprite. Zudem punktete Coca-Cola mit weiteren kalorienreduzierten Angeboten wie Mineralwässern und Sport-Drinks. Darüber hinaus kamen der Bilanz erneut Kosteneinsparungen und Preiserhöhungen zugute.
Je Aktie verdiente Coca-Cola auf vergleichbarer Basis 58 Cent und übertraf damit die Erwartungen der Wall Street. Bei Anlegern kamen die Zahlen gut an, der Aktienkurs legte vorbörslich zunächst um gut ein Prozent zu. Der Verkauf von Abfüllbetrieben drückte den Umsatz zwar um neun Prozent auf knapp 8,3 Milliarden Dollar. Doch bereinigt um Sondereffekte legten die Erlöse um sechs Prozent zu.
Vorstandschef James Quincey krempelt den Konzern seit seiner Amtsübernahme im vergangenen Jahr um. Im Sommer hatte er angekündigt, die britische Café-Kette Costa für 5,1 Milliarden Dollar zu übernehmen. dpa
Planen derzeit keinen Einstieg in den Cannabis-Markt
Im Gegensatz zu anderen Getränkekonzernen will sich der US-Branchenriese Coca-Cola vorerst vom boomenden Cannabis-Markt fernhalten. "Wir haben derzeit keine Pläne, in diesen Bereich einzusteigen", sagte Vorstandschef James Quincey am Dienstag bei einer Schalte mit Finanzanalysten. Im September hatten US-Medien berichtet, Coca-Cola befinde sich in Gesprächen mit dem großen kanadischen Marihuana-Produzenten Aurora. Ein Sprecher des Softdrink-Giganten wollte dies damals nicht bestätigen. Er sagte jedoch, dass man den Markt für Cannabidiol (CBD) genau beobachte.
CBD stammt ebenfalls aus Hanfpflanzen, wirkt aber anders als der wesentlich bekanntere Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) kaum psychoaktiv und macht nicht "high". Es wird eher für medizinische und Pflegezwecke genutzt und entwickelt sich im Zuge der Legalisierung in Kanada und vielen US-Bundesstaaten gerade zu einem neuen Hoffnungsträger der Marihuana-Industrie. Coca-Cola hatte sich dem Sprecher zufolge für CBD als Zutat für "Wellness"-Drinks interessiert. Andere Getränkemultis - insbesondere Brauereien und Spirituosenkonzerne - mischen bereits im Cannabis-Geschäft mit.