Eine von Starkoch Jamie Oliver und der Organisation «Sustain» ins Leben gerufene Initiative mit dem Namen «Sugar Smart» forderte Coca-Cola auf, bei der Tour, die an 42 Stationen Halt macht, Wasser statt zuckerhaltigen Getränken auszuschenken. Ein entsprechender Protestbrief wurde der Initiative zufolge von Behördenvertretern und Gemeinderatsmitgliedern aus 28 Kommunen unterzeichnet.
Die englische Gesundheitsbehörde Public Health England rief lokale Behörden auf, darüber nachzudenken, ob solche Werbekampagnen vereinbar seien mit dem Ziel, «besorgniserregende Häufungen von Fettleibigkeit und Karies bei Kindern» zu verringern.
Besonders kritikwürdig befand die Behörde, dass der Coca-Cola-Truck angeblich in «einigen der ärmsten Gebieten» halten soll. «Der Zusammenhang zwischen krankhaftem Übergewicht bei Kindern und sozialer Benachteiligung ist gut belegt», hieß es in einer Mitteilung von Public Health England zum Diabetes-Tag Mitte November.
Coca-Cola in Großbritannien verteidigte die Werbeveranstaltung. In einer Mitteilung des Unternehmens hieß es, die Truck-Tour treffe auf «positive Rückmeldung» von vielen Menschen. Die Route werde unter anderem anhand von Zuschriften aus der Bevölkerung festgelegt. dpa
In Deutschland startet die Tour am 25. November. Die Trucks sollen in fünf Städten, unter anderem in Kassel und Magdeburg, halten.
Die Veranstaltungen der Coca-Cola Weihnachtstour im Überblick:
- 25. November 2017, 14 - 19 Uhr: Königsplatz, Schwabach
- 03. Dezember 2017, 14 - 19 Uhr: Obere Königstraße 8, Kassel
- 10. Dezember 2017, 14 - 19 Uhr: Am Markt 12, St. Ingbert
- 15. Dezember 2017, 14 - 19 Uhr: An der Johanniskirche, Magdeburg
- 16. Dezember 2017, 14 - 19 Uhr: Rathaus, Am Markt 16, Grimma
Coca-Cola Weihnachtstour als Dankeschön für besonderes Engagement
Ein wichtiges Augenmerk liegt in diesem Jahr auf sozialen Einrichtungen und deren Mitarbeitern und Organisatoren, die sich selbstlos und in vielen Fällen ehrenamtlich für andere einsetzen. Ganz im Sinne der besinnlichen Weihnachtszeit möchte Coca-Cola diesen Menschen für ihr Engagement danken. Die Besucher der Weihnachtstour können sich in diesem Jahr also nicht nur auf Santa Claus und die ikonischen Trucks freuen, sondern erleben auch emotionale Momente voller Dankbarkeit und Freude. Zusätzlich können Verbraucher noch bis Ende November auf der Coca-Cola Website besondere Personen vorschlagen, denen sie schon immer einmal Danke sagen wollten. Die schönsten Dankesgeschichten werden mit einem Besuch des Coca-Cola Weihnachtstrucks und einer persönlichen Überraschung belohnt.
Weihnachtsstimmung mit "The Voice of Germany" und Santa Claus
Im Fokus der Tour stehen die drei Weihnachtstrucks: In "Santas guter Stube" können sich die Besucher mit Santa Claus fotografieren lassen und personalisierte Coca-Cola Flaschen als ganz persönliches Weihnachtsgeschenk mit nach Hause nehmen. Bei der diesjährigen Weihnachtstour sind zum ersten Mal Talente der TV-Musikshow "The Voice of Germany" dabei, die für musikalische Weihnachtsstimmung in den Städten sorgen werden. Auf dem zur Bühne ausgebauten Show-Truck lädt Coca-Cola die Besucher dazu ein, dem Auftritt eines "The Voice of Germany" Talentes und dem weihnachtlichen Gospelchor zu lauschen. Auf dem dritten Truck werden persönliche Dankesbotschaften zu sehen sein, die zusätzlich für feierliche Stimmung sorgen.
Ende des Coca-Cola-Standorts in Weimar beschlossen
Das Ende des Coca-Cola-Standorts in Weimar ist beschlossen. Produktion und Verwaltung würden zum 1. März 2018 eingestellt, teilte das Unternehmen am Freitagabend nach Gesprächen mit Arbeitnehmervertretern mit. Betroffen seien 178 der 223 Mitarbeiter. Ziel sei aber, möglichst auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten - etwa durch Besetzungen von Stellen an anderen Standorten oder durch einvernehmliche Lösungen. Ein Teil der bisherigen Logistik werde in ein neues Gebäude verlagert und zum September kommenden Jahres mit 28 Mitarbeitern in Betrieb gehen.
Erst am Mittwoch hatten Angestellte, Angehörige und Anwohner gegen die bereits im Oktober angekündigte Schließung des Werks demonstriert. Auch der Demonstration und dem dadurch entstandenen Druck sei es zu verdanken, dass Coca-Cola dem Erhalt der Logistik im Raum Weimar/Erfurt zugestimmt habe, sagte Jens Löbel von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Die Gewerkschaft sei aber traurig und geschockt, dass das Unternehmen nun wirklich schließen wolle. «Jetzt wollen wir hoffen, dass die betroffenen Kollegen in guten Jobs unterkommen», sagte Löbel weiter.
Coca-Cola gab an, dass sich die Getränkeherstellung in Weimar nicht weiter wirtschaftlich betreiben lasse. Man müsse in einem «harten Marktumfeld wettbewerbsfähig bleiben». GW/dpa/ots/Foto: obs