Corona aktuell Das sind die Lockerungen

 

Gastronomiebesuch für Ungeimpfte mit Schnelltest ab 4. März möglich

Ab dem 4. März sollen die Gastronomie und Hotellerie wieder jedem offenstehen. Ungeimpfte müssen aber einen tagesaktuellen Schnelltest nachweisen, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Beschluss von Bund und Ländern hervorgeht. Dabei sei die Situation in den Krankenhäusern zu berücksichtigen.

Ab 4. März Großveranstaltungen mit mehr Zuschauern möglich

Fußballspiele und andere Großveranstaltungen sollen ab dem 4. März mit deutlich mehr Zuschauern stattfinden können als bisher erlaubt. Das geht aus dem Beschlusspapier hervor, auf das sich Bund und Länder am Mittwoch verständigt haben.

Keine Auflagen mehr für Treffen von Geimpften und Genesenen

Die in der Corona-Krise eingeführten Beschränkungen für private Treffen sollen in einem ersten Schritt für Geimpfte und Genesene wegfallen. Künftig dürfen sich wieder beliebig viele von ihnen treffen. dpa

Demnächst 2G-plus-Regel für Clubs und Diskotheken

 Ab dem 4. März sollen Genesene und Geimpfte mit einem tagesaktuellen Test wieder Clubs und Diskotheken besuchen können (2G plus). Bei einer dritten Impfung entfällt die Testpflicht. dpa

Giffey: 2G-Zugangsbeschränkungen im Einzelhandel sollen enden

Die in der Corona-Krise eingeführten 2G-Zugangsbeschränkungen und Kontrollen beim Einkaufen sollen enden. Das sagte die Co-Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, die Berliner Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). dpa

Pflicht zum Homeoffice-Angebot soll wegfallen

Arbeitgeber sollen ab dem 20. März nicht mehr verpflichtet sein, ihren Beschäftigten wenn möglich die Arbeit daheim zu erlauben. Wenn die Pandemieentwicklung dies zulasse, soll die Homeoffice-Pflicht ab dem 20. März entfallen.

Schweiz und Österreich beenden fast alle Corona-Maßnahmen

Die Infektionszahlen sind zwar hoch, die Lage in den Krankenhäusern ist aber unter Kontrolle: Deshalb beenden die Schweiz und Österreich fast alle Corona-Maßnahmen. Eines der beiden Länder ist besonders schnell dabei.

Die südlichen Nachbarstaaten Österreich und Schweiz werfen angesichts sinkender Corona-Zahlen die meisten Schutzmaßnahmen über Bord. Die Schweiz kehrt schon an diesem Donnerstag weitgehend zur Normalität zurück, in Österreich sollen praktisch alle Einschränkungen ab 5. März fallen. In beiden Ländern soll lediglich die Maskenpflicht in einigen Bereichen vorerst weiter gelten. Österreich hält an der in Kraft getretenen Impfpflicht aber fest.

«Wir haben die Pandemie noch nicht überwunden», mahnte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in Wien. Angesichts der stabilen Lage in den Kliniken seien die Öffnungsschritte aber möglich. Auch die Schweizer verwiesen darauf, dass eine Überlastung des Gesundheitssystems trotz der weiterhin hohen Viruszirkulation unwahrscheinlich sei. «Wir hoffen, dass dies der endgültige Ausstieg aus der Krise sein wird», sagte Gesundheitsminister Alain Berset.

In der Schweiz können Geimpfte sowie Ungeimpfte nun wieder ohne Maske und Corona-Ausweis in Restaurants, Läden, Kulturbetriebe und Freizeiteinrichtungen. Es gibt auch keine Einschränkungen mehr für private Treffen, außerdem wird die Homeoffice-Empfehlung aufgehoben. Einzig in Bus und Bahn sowie in Gesundheitseinrichtungen bleibt es vorerst bei der Maskenpflicht. In Alters- und Pflegeheimen müssen dabei nur das Personal und Besucher Maske tragen, nicht die Bewohnerinnen und Bewohner. Für Einreisende gibt es keine Auflagen mehr: Es muss weder eine Impfung noch eine Genesung oder ein negativer Test nachgewiesen werden.

In Österreich sind ab 5. März wieder Veranstaltungen ohne Einschränkungen möglich. Die Sperrstunde soll fallen und gastronomisches Angebot in der Nacht wieder erlaubt sein. Bereits ab 19. Februar soll zudem in der Gastronomie, bei Veranstaltungen, in Seilbahnen und in Sportstätten statt der 2G- wieder die 3G-Regel gelten, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Die Einreise werde ab 22. Februar mit der 3G-Regel für Geimpfte, Genesene und Getestete deutlich erleichtert. Möglich sei jetzt «ein würdiges Frühlingserwachen aus einem eingefahrenen Krisenmodus». Die FFP2-Maskenpflicht gilt nur noch für Busse und Bahnen, in Geschäften des täglichen Bedarfs, Kliniken und Altenheimen.

Einzig in Wien bleibt es vorerst bei strengeren Regeln. So gilt auch nach dem 19. Februar weiterhin die 2G-Regel in der Gastronomie. Die Nachtgastronomie werde ebenfalls nur mit Zutrittskontrollen nach dem Prinzip 2G oder gar 2G plus öffnen, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Beim Einkauf wird in der österreichischen Hauptstadt nach dem 5. März auch abseits des Handels mit lebensnotwendigen Waren eine FFP2-Maskenpflicht herrschen.

Die Lage könne sich im Herbst wieder verschärfen, warnte Mückstein. Deshalb müsse der Sommer fürs Impfen genutzt werden. Die Impfpflicht stehe im Grundsatz nicht zur Disposition. Diskutiert wird ein etwaiges Aussetzen der Strafen. Aktuell liegt die Quote derjenigen mit Grundschutz, für den meist zwei Spritzen nötig sind, bei 70 Prozent. In der Schweiz waren es zuletzt knapp 69 Prozent.

In beiden Nachbarländern sind die Ansteckungszahlen deutlich höher als in Deutschland. In Österreich lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei rund 2500 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. In Deutschland waren es etwa 1400. In der Schweiz wird nur die 14-Tage-Inzidenz erhoben, die am Mittwoch mit gut 4450 angegeben wurde. dpa