Dehoga Gastgewerbe erwartet Umsatzzuwächse

Deutschlands Hoteliers und Gastwirte peilen nach dem achten Wachstumsjahr in Folge auch für 2018 ein Umsatzplus an. Dank boomender Konjunktur und guter Konsumlaune der Verbraucher erwartet der Branchenverband Dehoga für das Gastgewerbe im laufenden Jahr nominale Umsatzzuwächse von zwei Prozent.

Gute Zahlen seien allerdings «kein Selbstläufer», warnte Dehoga-Präsident Guido Zöllick am Montag in einer Mitteilung. Wachsende Bürokratie, «unfaire Wettbewerbsbedingungen» sowie «der vielerorts spürbare Mitarbeitermangel» sorgten für Gegenwind.

Das vergangene Jahr schloss das Gastgewerbe erneut mit einem Umsatzplus ab. Im Gesamtjahr lagen die Erlöse nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt (real) um 0,9 Prozent über dem Vorjahr. Inklusive Preiserhöhungen (nominal) hatten die Betriebe demnach sogar 2,9 Prozent mehr in den Kassen.

Damit stiegen die Umsätze nominal im achten Jahr in Folge: Seit dem Einbruch um 5,8 Prozent im Jahr der Wirtschaftskrise 2009 verbuchte das Gastgewerbe in Deutschland Jahr für Jahr nominale Zuwächse. Preisbereinigt gab es 2017 im vierten Jahr in Folge steigende Erlöse. 2013 verzeichnete die Branche real ein Minus von 1,6 Prozent.

Im Dezember des vergangenen Jahres schwächelte allerdings die Gastronomie mit einem Minus von 2,2 Prozent (real) beziehungsweise 0,1 Prozent (nominal) im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dagegen lagen Beherbergungsbetriebe in dem Monat sowohl real (0,5 Prozent) als auch nominal (2,8 Prozent) im Plus.

Der Trend spricht für die Branche: Als Reiseland ist Deutschland nach jüngsten Zahlen des Bundesamtes beliebt wie nie zuvor. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland stieg 2017 um 3 Prozent auf den Bestwert von 459,6 Millionen. Damit setzte sich der Boom des Inlandstourismus im achten Jahr in Folge fort - und die Branche rechnet mit einer Fortsetzung 2018.

«Das Gastgewerbe mit seinen 221 000 Betrieben und 2,2 Millionen Beschäftigten ist bestens aufgestellt», teilte Dehoga-Präsident Zöllick mit. Die Statistik des Bundesamtes erfasst Betriebe mit mindestens 150 000 Euro Jahresumsatz. dpa