Dehoga Gaststättenverband fordert einheitliches Vorgehen

«Ganz wichtig ist für die Branche und die Bevölkerung, dass die Regelungen verständlich und bundesweit einheitlich sind», sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der Deutschen Presse-Agentur.

Zudem forderte sie eine frühzeitige Ankündigung möglicher Lockerungen. «Es muss so rechtzeitig sein, dass die Betriebe Zeit für den Wareneinkauf, die Personaleinsatzplanung und für die Umsetzung notwendiger Schutzmaßnahmen haben. Drei Arbeitstage wären ausreichend.»

Am Mittwoch kommen die Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammen, um über die Schutzmaßnahmen in der Corona-Krise zu beraten.

Hartges geht davon aus, dass Hotels und die Gastronomie in jedem Fall besonders lange von Einschränkungen betroffen sein werden. «Es wird weiter weniger Veranstaltungen, Tagungen oder Kongresse geben.» Der Besuch von Clubs, Diskotheken oder Bars sei vermutlich ebenfalls erst später wieder möglich.

Hartges forderte deshalb Verpächter auf, den Betrieben entgegenzukommen. «Die Pacht ist für die Unternehmen eine hohe Belastung.» In guten Lagen mache sie bis zu 30 Prozent vom Nettoumsatz aus. «Hier gibt es gesetzgeberischen Handlungsbedarf.» dpa

Dehoga Berlin: Lockerungen müssen Betrieben Umsatz ermöglichen

Künftige Lockerungen der derzeitigen Corona-Einschränkungen müssen aus Sicht der Gaststättenverbands Dehoga der Branche einen überlebensfähigen Umsatz ermöglichen.

«Restaurant- und Biergärten-Öffnungszeiten bis 18.00 Uhr garantieren das zum Beispiel nicht», teilte Thomas Lengfelder, Hauptgeschäftsführer des Dehoga-Landesverbands Berlin, auf Anfrage mit. «Kosten für Betriebe ohne jegliche Chance auf Ertrag auf Grund zu starker Beschränkungen wären fatal.» Lengfelder forderte daher, Öffnungszeiten bis mindestens 22.00 Uhr zu ermöglichen.

Die Chefs der einzelnen Bundesländer beraten am Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weitere Bestehen der Maßnahmen über den 19. April hinaus. Bis dahin gelten im ganzen Land bislang weitreichende Kontaktbeschränkungen, um die Ausbreitung von Sars-CoV-2 einzudämmen.

Der Bundesverband hatte mit Blick auf eine künftige Lockerung der Maßnahmen eine einheitliches Vorgehen von Bund und Ländern gefordert.

«Ganz wichtig ist für die Branche und die Bevölkerung, dass die Regelungen verständlich und bundesweit einheitlich sind», sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der Deutschen Presse-Agentur. Zudem forderte sie eine frühzeitige Ankündigung möglicher Lockerungen. «Es muss so rechtzeitig sein, dass die Betriebe Zeit für den Wareneinkauf, die Personaleinsatzplanung und für die Umsetzung notwendiger Schutzmaßnahmen haben. Drei Arbeitstage wären ausreichend.» dpa