Niklas Breithaupt setzte sich im hochklassigen Finale gegen den zweitplatzierten Julian Schweighart (Guido al Duomo, München), den drittplatzierten Mirco Liesk (Kinfelts Kitchen & Wine, Hamburg) und den viertplatzierten Kevin Kleu (Karthäuserhof, Trier) durch und tritt damit das Erbe von Sommelier Florian Richter an.
Vier Finalisten, ein Ziel
Im Finale trafen sich nicht, wie geplant, drei sondern gleich vier Kandidaten, da zwei Kontrahenten die gleiche Punktzahl im Halbfinale am Morgen erreicht hatten. Sie stellten sich den anspruchsvollen Aufgaben der Jury, angeführt von Sommelier-Weltmeister Marc Almert, Master Sommelière Stefanie Hehn, Markus Del Monego MW und Yvonne Heistermann, Präsidentin der Sommelier-Union Deutschland.
Die Finalisten mussten dabei ihr gesamtes sensorisches, technisches und kommunikatives Können abrufen: vom präzisen Servieren von alkoholfreiem Bier und Champagner über das Empfehlen passender alkoholfreier Begleitungen zu einem Menü – auf Englisch – bis hin zum fachgerechten Dekantieren und Servieren einer Südtiroler Rotweinmagnum. In zwei Blindverkostungen galt es, drei Weine nach Rebsorte, Herkunft, Zuckergehalt und Jahrgang zu bestimmen sowie fünf weitere Getränke in den Bereichen Herkunft, Qualitätsstufe und Machart zu erkennen. Eine kreative Aufgabe war die Zuordnung aufgespriteter Weine zu bestimmten Kunstwerken, die vorher von einer KI ausgewählt wurden. Den Abschluss bildeten verschiedene Bilderrätsel, die schriftlich von allen vier Kandidaten parallel auf der Bühne beantwortet wurden.
Emotionale Siegerehrung
Als Moderatorin Janina Huber schließlich um kurz nach 18:00 Uhr das Ergebnis verkündete, hielt der Saal den Atem an – es folgten Applaus, Jubel, Glückwünsche. „Es ist spannend zu sehen, welche Höchstleistungen hier unter Druck abgerufen werden. Niklas Breithaupt verkörpert all das, was wir mit der Sommelier-Union verbinden: Kompetenz, Authentizität und Freude am Wein. Ich gratuliere von Herzen – dieser Sieg ist absolut“, sagt Yvonne Heistermann.
Der frisch gekürte, 29jährige beste Sommelier Deutschlands zeigte sich überwältigt. „Ich bin einfach nur dankbar. Diese Reise war intensiv, lehrreich und emotional. Heute hier zu stehen, ist ein Moment, den ich nie vergessen werde“, sagt Niklas Breithaupt sichtlich gerührt. „Mein Dank gilt meiner Familie, meinen Kolleginnen und Kollegen, der Jury und der Sommelier-Union – und natürlich allen, die meine Leidenschaft für Wein und Genuss teilen.“
Das Halbfinale am Morgen
Bereits am Morgen fand in Heidelberg das Finale statt. Folgende sieben Kandidaten hatten sich bei den regionalen Vorrunden in Hamburg, Köln und München durchgesetzt: Kevin Kleu (Karthäuserhof, Trier), Julien Alsoufi (Schlumberger Gruppe, Neustadt an der Weinstraße), Mirco Liesk (Kinfelts Kitchen & Wine, Hamburg), Niklas Breithaupt (Baur au Lac, Zürich), Julian Schweighart (Guido al Duomo, München), Pascal Apiarius (Restaurant Macionga, Berlin) und Luca Beck (The Table by Kevin Fehling, Hamburg). Sie lieferten in Heidelberg ein Halbfinale, das von Präzision, Leidenschaft und Fachwissen geprägt war.
Genuss und Begegnung
Im Rahmen des Finales luden Die Pfalz | Pfalzwein, Südtirol Wein, Franciacorta, Symington Family Estates und Graham’s Port zur freien Verkostung ein. Unterstützt wurde das Event ferner von Selters, Spiegelau und Coravin.
Der perfekte Abschluss folgte am Abend in der wineBANK Heidelberg: Bei der After-Show-Party feierten Gäste, Finalisten und Partner ausgelassen bei Musik, feiner Gnocchi-Kreationen von GnocchUOut und Weinen von Südtirol Wein, Champagne Laurent-Perrier, Cognac Frapin sowie den Weingütern Blankenhorn, Heitlinger und Burg Ravensburg.