EM-Spezial Frankreich Städte, Stadien und Miss EM 2016

Der Fußball-Reporter Marcel Reif (66) sucht nach seinem Ende beim TV-Sender Sky die schönste Frau der Fußball- Europameisterschaft. Reif werde am 3. Juni die Wahl zur «Miss EM 2016» moderieren, sagte ein Sprecher der Veranstalter in Rust bei Freiburg.

Es ist der erste Auftritt nach der Fernsehkarriere. Am 28. Mai kommentiert Reif in Mailand nach 17 Jahren bei Sky das letzte Spiel und verabschiedet sich vom Bildschirm. Gewählt wird im Europa-Park in Rust, sechs Tage später beginnt in Frankreich die Fußball-EM. Sie dauert bis 10. Juli.

Zu der Miss-Wahl treten 24 junge Frauen aus den EM-Teilnehmerländern gegeneinander an. dpa

Neun Städte und zehn Stadien gibt es bei der Fußball-EM 2016 in Frankreich

Bordeaux: Seit 2007 steht die Stadt am Ufer der Garonne auf der Welterbe-Liste der Unesco. In der ganzen Welt ist die Region um die Handelsstadt für ihre hervorragende Weinlagen bekannt. Die Hauptstadt der Aquitaine hat etwa 245 000 Einwohner. Die Strände am Atlantik sind etwa 50 Kilometer entfernt. - Stade de Bordeaux, 42 000 Zuschauer, Neubau 2015, 4 Gruppenspiele, 1 Viertelfinale

Lens: In Deutschland ist Lens wegen der schlimmen Fan-Gewalttaten bei der WM 1998 in unguter Erinnerung. In der ehemaligen Bergbau-Stadt mit 33 000 Einwohnern im nördlichen Département Pas-de-Calais hat das Pariser Louvre-Museum eine Zweigstelle eröffnet. Bislang gehörte Lens zu den ärmeren Städten des Landes, doch jetzt geht es aufwärts. - Stade Bollaert-Delelis, 35 000 Zuschauer, Umbau, 3 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale

Lille: Offizieller Spielort ist Lille, gespielt wird aber tatsächlich im nahegelegenen Villeneuve-d'Ascq. Die Stadt mit 62 300 Einwohnern liegt im Norden in der Region Nord-Pas-de-Calais in ländlicher Umgebung mit Parks und Seen. Im Freilichtmuseum zeigen strohbedeckte Häuser, Werkstätten und Scheunen die Tradition dieser Gegend. - Stade Pierre Mauroy, 50 100 Zuschauer, Neubau 2012, 4 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale, 1 Viertelfinale

Lyon: Die 2000 Jahre alte Großstadt liegt am Zusammenfluss von Rhône und Saône und hat knapp 500 000 Einwohner. Ihre Altstadt mit engen Gassen, Hinterhöfen, belebten Kais und großen Plätzen gehört zum Welterbe, außerdem ist sie Hochburg der Gourmets. Hier kann man im Restaurant des Großmeisters Paul Bocuse speisen. - Stade de Lyon, 59 000 Zuschauer, Neubau 2016, 4 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale, 1 Halbfinale

Marseille: Die Metropole an der Südküste mit - je nach Rechnungsart - bis zu 1,3 Millionen Einwohnern war 2013 Kulturhauptstadt und lockt Millionen Menschen an. Allerdings kämpft sie gegen den schlechten Ruf, eine Hochburg von Bandenkriegen und Drogentoten zu sein. Die Rechtsextremen haben bei Wahlen sehr gute Ergebnisse. - Stade Velodrome, 67 000 Zuschauer, Umbau, 4 Gruppenspiele, 1 Viertelfinale, 1 Halbfinale

Nizza: Urlaubsmetropole am Mittelmeer für Franzosen wie für Ausländer. Die Hafenstadt an der Côte d'Azur zwischen Cannes und Monaco hat mehr als 400 000 Einwohner. Es ist die zweitgrößte Stadt an der Südküste mit dem zweitgrößten Flughafen Frankreichs. - Stade de Nice, 35 000 Zuschauer, Neubau, 3 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale

Paris: Die Hauptstadt an der Seine mit 2,2 Millionen Bewohnern gehört zu den wichtigsten Reisezielen weltweit. Mit dem Louvre-Museum, dem Eiffelturm und der Kathedrale Notre Dame hat die Stadt beeindruckende Sehenswürdigkeiten zu bieten, die Prachtavenue der Champs-Élysées ist ein Mekka für Shopping-Erlebnisse. - Parc des Princes, 45 000 Zuschauer, Umbau, 4 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale

Paris/St. Denis: Saint-Denis gehört zu den sozialen Randvierteln mit Einwandererfamilien und hoher Arbeitslosigkeit. 2005 kam es zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei. Bei einer Razzia am 18. November wurde kurz nach den Terrorattacken von Paris der mutmaßliche Drahtzieher, der belgische Islamist Abdelhamid Abaaoud, erschossen. - Stade de France, 80 000 Zuschauer, Bestand, 4 Gruppenspiele inklusive Eröffnungsspiel, 1 Achtelfinale, 1 Viertelfinale, Finale

St. Etienne: Die Stadt aus 45 Gemeinden mit insgesamt 397 000 Einwohnern reicht vom Eingang zur Auvergne bis zum Rhone-Tal und liegt etwa 60 Kilometer südwestlich von Lyon. Der Begründer der modernen Architektur, Le Corbusier, hat 14 Kilometer entfernt seinen größten Architekturkomplex in Europa errichtet. - Stade Geoffroy Guichard, 41 500 Zuschauer, Umbau, 3 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale

Toulouse: Die Hauptstadt der Region Midi-Pyrenäen ist mit über 700 000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Frankreichs und das Zentrum der Airbus-Industrie. Hier herrscht wegen der Nähe zu Spanien eine südliche Atmosphäre. Die Sommertemperaturen können enorm ansteigen. Zur Abkühlung promenieren die Bewohner gern am Ufer der Garonne. - Stadium de Toulouse, 33 000 Zuschauer, Umbau, 3 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale dpa