Mit einem flexiblen Erntekopf, der an einen Raupenschlepper angebracht werde, solle die Lesezeit der Trauben in steilen Weinbergen erheblich verringert werden, sagte der Leiter Weinbau und Önologie im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel, Gerhard Scholten. Der neue Vollernter sei vielversprechend, müsse sich aber noch bewähren. Im Herbst solle die Maschine bei der Ernte erstmals eingesetzt werden.
Das Projekt der Carl Hoffmann Landmaschinen-Fachbetrieb GmbH in Piesport werde mit rund 192.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung (Efre) gefördert, teilte die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz in Mainz mit. Im Vergleich zu einem Vollernter, der von 2008 bis Ende 2011 unter anderem vom Steillagenzentrum in Bernkastel-Kues getestet wurde, sei die neue Maschine "leichter, kleiner und kompakter".
Das erste Modell auf vier Rädern sei "viel zu schwer und zu schwerfällig" gewesen, sagte Scholten. Auch dessen Standfestigkeit war ein Problem. Die Mosel ist das weltweit größte zusammenhängende Steillagen- Weinanbaugebiet: Rund 5000 von 9000 Hektar Rebfläche gehören zu Steillagen, haben also eine Steigung von mehr als 30 Prozent. dpa