Der Blick vom Weingut Hirsch auf die großen Lagen Heiligenstein und Gaisberg ist ein Fest fürs Auge. Ein Fest für alle Sinne wurde hier am letzten Sonntag im August von Hausherrn Johannes Hirsch gefeiert. Er ist »Winzer des Jahres 2011«, höchste Auszeichnung des österreichischen Weinmagazins Falstaff für einen Weinproduzenten.
Als »Robin Hood des Drehverschlusses«, »DAC-Vorreiter« und »Gott sei Dank innovativ und stur« bezeichnete ihn Falstaff-Chefredakteur Peter Moser in seiner Laudatio. Er müsse nicht alles verstehen, was der biodynamische Winzer in Weingarten und Keller so treibe. Die herausragenden Weine von Johannes Hirsch seien bestes Zeugnis für das Funktionieren dieser immer noch unkonventionellen Anbaumethode.
Und weil große Weine - nämlich Hirsch-Lagenweine zurück bis 2002 - nach großer Küche verlangen, war die kulinarische Begleitung entsprechend. Geschmorte Kalbshaxn mit sautiertem Spitzkohl und Wildkräutersalat von Bobby Bräuer vom Petit Tirolia aus Kitzbühel, Waller auf Steinpilz-Zwiebel-Sauce von Christian Petz vom Holy-Moly! am Badeschiff Wien, Eierschwammerl mit Semmelknödel von Christoph Wagner von Wagners Wirtshaus in Hollabrunn und Mohnnudeln mit Zwetschkenröster von Stefan Klinglhuber vom gleichnamigen Kremser Gasthaus.
Unter den mehr als 200 Festgästen fanden sich auch Hans Staud, Manfred Höllerschmid, Peter Spak von Hink-Pasteten und Robert Paget ein und brachten ihre feinen Spezereien.
Der Tradition folgend feierten die Falstaff-Winzer der vergangenen Jahre Rudi Pichler (2010), Silvia Prieler (2009), Bernhard Ott (2008), Paul Kerschbaum (2007), Michi Moosbrugger/Schloss Gobelsburg (2006), Johann Schmelz (2005), René Pöckl (2004) und Fred Loimer (2002) mit und genossen zu später Stunde noch Blue Gin mit Hans Reisetbauer.
Der Winzer bewirtschaftet seine 31 Hektar seit 2006 biodynamisch, füllt seine Weine ausschließlich mit Schraubverschluss und beschränkt sich auf insgesamt sechs Weine, drei Rieslinge und drei Grüne Veltliner.