Feudi di San Gregorio Das Forschungsprojekt FeudiStudi

Die begehrten Drei Gläser holte in diesem Jahr der Taurasi 2013 von Feudi di Gregorio, der einzige Taurasi der diese Höchstbewertung erhielt. Bei einem Mittagessen im Garden Restaurant des Hotels Bayerischer Hof stellte Antonio Capaldo - seit 2009 Präsident von Feudi di San Gregorio und derjenige der die neue Generation des Familienweinguts verkörpert - das Forschungsprojekt "FeudiStudi" vor.

Feudi di San Gregorio | Das Forschungsprojekt FeudiStudi

Ziel dieser neuen Herausforderung ist herauszufinden, welche Rebsorte auf welchen der insgesamt 795 Rebparzellen mit einer Gesamtfläche von 250 Hektar, die besten Weine ergeben. 2011 wurde von Antonio Capaldo das Projekt unter Leitung des Öno-Gurus Pierpaolo Sirch aus Friaul gestartet. Es galt zu erforschen auf welchen Böden und auf welchen Höhen die drei am Projekt beteiligten Rebsorten - Greco di Tufo, Fiano di Avellino und Taurasi die expressivsten Weine hervorbringen.

"Die Grundidee war, die gleichen Rebsorten auf verschiedenen Böden zu interpretieren, um die Essenz der Rebsorte in Verbindung mit dem Terroir zum Ausdruck zu bringen und dabei den Eingriff der Menschen auf ein Minimum zu reduzieren", erklärte Pierpaolo Sirch.
Die drei Rebsorten des Studienprojekts stammen aus 12 unterschiedlichen Lagen und es werden lediglich jeweils nur 2000 Flaschen produziert. Derzeit sind die Weißweine der Jahrgänge 2012 und 2016 verfügbar und von den Aglianico-Weinen die Jahrgänge 2011, 2012 und 2013. Wegen der geringen Anzahl an produzierten Flaschen sind diese lediglich für Weinliebhaber, Sammler und ausgewählte Kunden bestimmt.

Feudi di San Gregorio | Das Forschungsprojekt FeudiStudi

Die FeudiStudi-Weine werden in einer speziellen Flaschenform abgefüllt, die ihren Ursprung im 17. Jahrhundert hat, und für Feudi di San Gregorio modernisiert wurde. Die Weine des Forschungsprojektes FeudiStudi sind:
Taurasi Candriano und Rosamilia
Fiano di Avellino Arianiello, Cerza Grossa, Campo Aperto und Fraedane
Greco di Tufo Laura, Bussi, Arielle

Das Weingut Feudi di San Gregorio wurde Mitte der 80er Jahre in der Irpinia, einer zauberhaften Landschaft im Hinterland von Neapel,gegründet. Es ist eine vorwiegend gebirgige Region mit Gipfelhöhen von teilweise über 1800 Metern ü.d. M. die sich zwischen dem Vesuv und dem Vulkan Vulture in der Basilikata erstreckt, vorwiegend in der Provinz Avellino. Hier gibt es schneereiche Winter und es mangelt auch nicht an Niederschlägen.

Feudi di San Gregorio | Das Forschungsprojekt FeudiStudi

Optimal für die Weine sind auch die deutlich spürbaren Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, außerdem wird es im Sommer niemals sehr heiß. Von Anfang an hat sich Familie Capaldo auf die heimischen Rebsorten konzentriert, aber es war Antonio Capaldo, der aus dem Weingut einen italienischen Vorzeigebetrieb machte. Seine Philosophie: Modernität, Vision und Entschlossenheit. Feudi di San Gregorio lebt mit Begeisterung in der Gegenwart, aber mit großem Respekt vor der Geschichte und der Heimat. Wichtig für den engagierten Präsidenten ist es Weine zu erzeugen die das Terroir zum Ausdruck bringen.

Feudi di San Gregorio | Das Forschungsprojekt FeudiStudi

Das Weingut Feudi di San Gregorio produziert etwa 4 Millionen Flaschen die in 50 Länder exportiert werden. Das sind neben den klassischen Alltagsweinen, die Spitzenweine die unter dem Namen Selezioni vermarktet werden und die hochkarätigen Weine mit dem Markennamen Eccellenze. Wie ein roter Faden zieht sich durch alle drei Linien der für das Gebiet typische Säuregehalt, der den Weinen Rückgrat, Finesse und Langlebigkeit verleiht.

Feudi di San Gregorio | Das Forschungsprojekt FeudiStudi

Der Jahresumsatz der Kellerei liegt bei circa 25 Millionen Euro. In den vergangenen dreißig Jahren wurden weitere Weingüter in Apulien, der Basilikata, der Toskana, in Sizilien und im Friaul dazu gekauft. Signor Capaldo legt dabei großen Wert, dass jedes der Weingüter eine eigene Handschrift hat und die Weine das jeweilige Terroir interpretieren.

Da man in Neapel gerne ausgiebig feiert, lud Antonio Capaldo am Abend Händler, Gastronomen, Journalisten und Freunde des Weinguts zu einer echten neapolitanischen Party ins Literaturhaus ein. Über dreihundert Liebhaber italienischer Weine und neapolitanischer Lebensfreude feierten und genossen den Spumante metodo classico Dubl aus der Magnum und dazu Pizza, Sardellenbrötchen, typische Käse und natürlich Mozzarella di Bufala Campana. Dubl ist ein feingliederiger Spumante, pas dosé, also ohne Dosage, aus Greco di Tufo. Ein echter fröhlicher süditalienischer Abend bei dem irgendwann alle die bekannten Lieder mit voller Begeisterung mitsangen ...

Eure Monika Kellermann