Der Freie Wähler-Chef plädierte am Freitag dafür, auch eine längere Arbeitszeit als die bisher maximal erlaubten zehn Stunden am Tag zuzulassen. Pro Woche sollten bis zu 48 Stunden Arbeitszeit erlaubt sein, sofern baldiger Freizeitausgleich gewährleistet sei.
«Endlich mehr Flexibilität der Arbeitszeit im Gastgewerbe, wenn die Arbeitnehmer das wollen», erklärte Aiwanger. Bei Hochzeiten oder Feierlichkeiten wie Silvester sei es häufig nötig, bis zu zwölf Stunden zu arbeiten. Anschließend sollten die Arbeitnehmer nach Aiwangers Vorstellungen länger frei nehmen können.
Der Personalmangel in der Gastronomie sei politisch hausgemacht durch die praxisfremde starre Arbeitszeitregelung. «Das hat sich mittlerweile zur Wachstumsbremse im Gastgewerbe entwickelt», kritisierte Aiwanger. «Wir brauchen hier dringend eine Korrektur.»
Aiwangers Forderungen entsprechen den Vorgaben der EU-Arbeitszeitrichtlinie, die weniger streng ist als die deutschen Regelungen. «Gerade vor dem Hintergrund einer unsicheren Weltkonjunktur ist es äußerst wichtig für den Wirtschaftsstandort Bayern, noch mehr auf den Tourismus und das heimische Gastgewerbe zu setzen», betonte der Minister.
Hotels und Gaststätten in Bayern beschäftigen etwa 400 000 Menschen. dpa