Im Rahmen der Veranstaltung Höllenberg Rauschen, Tage des offenen Rotweinkellers, gibt es die Möglichkeit einen Blick hinter die dicken Mauern der in 1924 von den Preußen erbauten Domäne zu werfen, den alten Gewölbekeller zu bewundern, Große Gewächse zu probieren, an einer Weinbergsbegehung und seit diesem Jahr auch an einer Raritätenverkostung aus zwei Jahrhunderten teil zu nehmen.
Seit nun fast 100 Jahren sitzt die Domäne in dem wohl historischsten und international bekanntesten Rotweinberg Deutschlands: dem Assmannshäuser Höllenberg. Der aus violettem Schiefer bestehende Hang wurde erstmals 1108 urkundlich erwähnt und bereits 400 Jahre später war er hauptsächlich mit der Rebsorte Spätburgunder bestockt.
Vom Tal, durch welches sich der Höllenbach schlängelt, bis zur Hangkuppe überwindet der Höllenberg 155 Höhenmeter bei einer Steigung von bis zu 65%. Dieser starken Neigung hat er auch seinen Namen zu verdanken, denn Hölle leitet sich von dem altdeutschen „Helda“ oder „Heldin“ ab und bedeutet so viel wie steiler Hang, Halde, steile Neigung. Die verschiedenen Expositionen verursachen kleine Unterschiede in der Reifeentwicklung und Aromenbildung, welche sich wiederum cuveetiert zu einem hoch komplexen Wein zusammenfügen. Dieser Vielschichtigkeit hat er sein Reifepotential von mehreren Jahrzenten zu verdanken.
Am Fuße dieses alten Rotweinbergs errichtete der preußische Staat 1924 die Domäne Assmannshausen, um auf kürzestem Wege die feinen Spätburgundertrauben in den Gewölben des Holzfasskellers zu veredeln. Doch bereits vor der Säkularisierung durch Napoleon in 1803 gehörten die Weinberge zu dem Aulhauser Kloster, welches direkt Kloster Eberbach unterstellt war. Ab 1866 pflegte die preußische Domänenweinbauverwaltung die Weinberge in Assmannshausen und brachten den Höllenberg zum Weltruhm. Ab dem Jahr 1945 ging die Domäne Assmannshausen an das neugegründete Bundesland Hessen über und wurde Teil der Hessischen Staatsweingüter.
Bereits zum 14. Mal finden in diesem geschichtsträchtigen Gebäude die Tage des offenen Rotweinkellers statt, in diesem Jahr aber unter dem neuen Namen „Höllenberg Rauschen“. Welcher sich von dem Pfeifen des Windes ableitet, der durch das Seitental und den Höllenberg rauscht und bis in den Fasskeller der Domäne zu hören ist. Jedes Jahr kündigt er das Einlagern der Rotweine in ihre Holzfässer zur teilweise jahrelangen Reifung und Vollendung im Fasskeller an. Die Rotweinbereitung hat sich seit Jahrzehnten nicht stark verändert, so werden bis zum heutigen Tag, die traditionellen Rheingauer Fassarten: Halbstück- (600l), Stück- (1200l) und Doppelstückfass (2400l) verwendet. Nur vereinzelt werden zu den bis zu 70 Jahre alten Fässern auch französische Barriques eingesetzt.
Am 16. und 17. November von 11 – 18 Uhr wird weinaffinen Besuchern aller Altersklassen ein passendes und exklusives Programm geboten: Der Fasskeller lädt zur ganztägigen Weinverkostung ein, bei der ein Einblick in das Portfolio dargeboten wird. Dabei können auch die VDP. Grosses Gewächse® sowie gereifte Burgunderweine verkostet werden. Des Weiteren erwarten die Besucher Weinbergrsführungen durch die VDP. Große Lage Assmannshäuser Höllenberg und als Höhepunkt eine exklusive Raritätenverkostung mit erstklassigen roten Burgundern aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Passend zu den ausgewählten Weinen dürfen die Gäste sich über kulinarische Köstlichkeiten von Berg‘s Alter Bauernschänke sowie ausgesuchte Weinaccessoires, Bücher und Präsentideen freuen.
Außer zu den um 14 und 16 Uhr stattfindenden Raritätenverkostung ist eine Anmeldung nicht nötig. Eintrittspreis beläuft sich auf 10€ und für die Teilnahme an der Raritätenverkostung werden 25 € berechnet. (Limitierte Teilnehmerzahl) Weitere Neuigkeiten aus dem Weingut Kloster Eberbach gibt es auf unserer Website: https://kloster-eberbach.de/ oder per Newsletter: https://kloster-eberbach.de/newsletter/.
Kleines Video zu der Location Domäne Assmannshausen: https://www.youtube.com/watch?v=rZHSnW2WKT0