Hugos im Interconti Berlin Eberhard Lange startet

Nun ja - wirklich neu ist Eberhard Lange in Restaurant Hugos im Hotel Intercontinental nicht. 18 Jahre lang stand er an der Seite von Thomas Kammeier, der nun zum Gasometer Berlin umgezogen ist, in der Küche. Dort erkochte er mit ihm jahrelang den Michelin-Stern und etliche Hauben.

Vielleicht ist das ein Grund, warum in der aktuellen Pressemitteilung immer noch vom "Restaurant mit einem Michelin Stern" und "Sternekoch" die Rede ist. "Erfolg ist immer das Ergebnis einer guten Teamarbeit", sagt Lange, der nun die Leitung der Küche übernommen hat. "Natürlich werde ich nicht viel ändern können und auch nicht wollen", meint er. Immerhin sei er ja 18 Jahre maßgeblich am Erfolg beteiligt gewesen und hat seine Ideen mit einbringen können. "Aber natürlich strebe auch ich nun danach, selbst den Stern und Hauben und was es da noch so gibt, zu erkochen."

Manfred Welter Eberhard Lange

Neu allerdings ist der Gastraum. Oder besser gesagt das Restaurant. Ob es noch als gastlich bezeichnet werden kann, darüber kann man getrost geteilter Meinung sein. Keine Tischdecken mehr, Grautöne, eher der Charme eines Flughafenrestaurants. Aber zum Glück kommt weiterhin die gewohnte Qualität auf die Teller.

Ebenfalls neu ist der der Sommelier, nachdem Olaf Rode zum Alpenstueck abgewandert ist. Der neue ist Manfred Welter und kam über Stationen im Gästehaus Erfort (Saarbrücken), Grand Hotel Residencia (Gran Canaria) sowie weitere in Frankfurt am Main und zuletzt dem Zwei-Sterne-Haus Le Noir (Saarbrücken) an den Landwehrkanal. Er indes hat auch noch eine Neuerung eingeführt. "Ich habe alle Weine neu kalkuliert und so ist das Angebot gut 30 Prozent günstiger geworden", erzählt er. So könne man vielleicht mal etwas leichter zum Beispiel einen großen Bordeaux genießen.

Unter dem Strich bleibt aber alles eigentlich wie immer. Ehrliche Küche, guter Wein und nun schon ab 15 Uhr eine Weinbar und Salumeria mit Blick über Berlin. Eines allerdings wurde doch getrickst. Für das Foto musste Welter auf eine Kiste steigen, damit der Größenunterschied zu Lange nicht so groß ist. Immerhin - es war eine edle Weinkiste.

Und wer weiß - die Tische sind sicherlich bald abgenutzt. Vielleicht gibt es dann auch wieder Tischdecken.

Bin dann mal wieder unterwegs