„Diese Diskussion führt in eine falsche Richtung. Juan Amador ist ein hervorragender Koch und hat seine außergewöhnliche Kochkunst immer wieder unter Beweis gestellt. Und ja, es gibt viele junge Köche in Österreich, die die Küche des Landes vorangebracht haben. Alle haben ihre Auszeichnungen verdient. Wer am Ende den dritten Stern bekommt, ist zweitrangig. Es geht um die Wertschätzung der Landesküche, die mit der Auszeichnung des ersten Drei-Sterners zum Ausdruck gebracht wird.
Ich bin zudem der Meinung, dass wir unseren Radius größer ziehen sollten: Es geht um die Küche im deutschsprachigen Raum insgesamt. Sollten wir nicht gemeinsam und mit allen Protagonisten versuchen, diese Küche stärker in den Fokus zu stellen? Könnte es nicht ein gemeinsames Ziel aller ambitionierten Köche in Österreich, Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz sein, die nächste Weltküche zu kreieren?
Die regionalen Küchen und die Köche aller drei Länder haben das Potenzial dazu. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten wir nicht neidisch auf die anderen schauen, sondern uns gegenseitig motivieren. Eine flächendeckende Michelin-Ausgabe für Österreich wäre sicher auch hilfreich.“
Hintergrund: Für Österreich gibt es keine eigene Michelin-Ausgabe. Nur Wien und Salzburg sind im Guide Main Cities of Europe vertreten. Als Gegenbeispiele zu Amador wurden in der Diskussion Reitbauer/Steirer Eck, Mraz und Filippou genannt.