„Ich will mit den Weinen den Ort spiegeln, seine Historie, die Handschrift des Terroirs sichtbar werden lassen", sagt Sektmacher Mathieu Kauffmann, „ich muss hier keine fruchtigen Riesling-Sekte machen, sondern den besten Sekt, der hier auf dem Boden möglich ist, die Natur sprechen lassen.“
Das heutige VDP-Weingut Karthäuserhof wurde 1335 von Kartäusermönchen gegründet, seit 1811 ist das achtälteste Weingut der Welt in Familienbesitz. Heute führt es Besitzer Albert Behler (Foto oben) in siebter Generation. Das kühle Klima an der Ruwer, die Frische und die unvergleichliche Mineralität prägen die Monopollage Karthäuserhofberg.
Die Vision Karthäuserhof
Die Natur sprechen lassen: „Die Mönche haben hier grundsätzlich Großartiges geleistet", sagt Kauffmann, der renommierte Önologe und Champagne-Experte bringt eine schwungvolle Poesie in seine Sprache: „Wir müssen den Boden kitzeln, damit er immer lauter wird und im Sekt nachhallt.“
Foto: Niclas Rimek
Diese Vision ermöglicht Besitzer Albert Behler, er investiert, um den Karthäuserhof strahlen zu lassen. Balance und Nachhaltigkeit zu erreichen, mit biodynamischen-Methoden, Ganztraubenpressung, ohne Maischestandzeit.
„Wir produzieren den Sekt wie in der Champagne, auch unsere Weißweine machen wir wie Champagner“, betont Mathieu Kauffmann. Denn das Beste aus den Trauben ist für Kauffmann nicht die Haut der Trauben, sondern ihr Fruchtfleisch - sein Geheimnis der Herstellung und die Seele seines Sektes.
Der Sektgrundwein ist eine Symbiose aus drei Lagen, um ein perfektes Gleichgewicht zu erlangen. So sorgt der Karthäuserhofberg, der neben Riesling auch Weißburgunder beheimatet, vor allem für Tiefe und Struktur. Die Mertesdorfer Lagen stehen für Finesse und Eleganz und den kühlen Lagen in Waldrach verdankt der Brut seine bestechende Frische.
Die Trauben werden in den einzelnen Lagen bei perfekter Reife von Hand gelesen. Nur diese sorgfältige Selektion garantiert feinste Qualität, ebenso die sanfte Pressung, wie sie Mathieu Kauffmann aus der Champagne kennt. Der Most wird spontan und wild vergoren.
„Ich will hier den besten Sekt machen, den ich kann. Und davon bin ich noch weit entfernt“. Eine klare Aussage, die nicht verwundert: Erst 36 Monate Flaschenreife waren seit Antritt Mathieu Kauffmanns möglich, andere Sektmacher in Deutschland können ihre Sekte bereits mit 100, 120 oder mehr Monaten Reifezeit herstellen.
Halsetiketten aus speziellem Grund seit 120 Jahren
Erkennbar sind die Weine vom Karthäuserhof an den traditionellen Flaschen mit einzigartigen Halsschleifen, jeder fragt sich, woher kommt diese Tradition? Die Großväter des Gutes saßen am Bächlein des Gutes, dem Eitelsbach und kühlten im Sommer die Flaschen darin, die Etiketten wurden abgewaschen und niemand wusste hinterher, was in den Flaschen war – aber ganz oben auf den Flaschen überstehen die Halsschleifen seitdem das Bad im Bach.
Unverkennbare Erscheinung, unverkennbare Handschrift: Wir freuen uns auf die weiteren Editionen, auf 100 und 120 Monate - der Karthäuserhof wird hell strahlen!
Der Sekt: Taste Feel Enjoy
Eine vibrierende Würze, zarte Kräutrigkeit und Salzigkeit. Der VDP-Sekt ist eine Cuvée aus Riesling und Weißburgunder, ökologischer Anbau, ein Brut mit sehr geringer Dosage. Die Reben wachsen auf Schiefer, daher Zartheit und Filigranität, feine Struktur und kühle Frische - Limette und Zitronenarmonen überwiegen, hinzu kommen weiße Blüten und eine Ahnung von Brioche.
Foto: Niclas Rimek
Der Ausbau erfolgt in Edelstahltanks und Holzfässern, um die Komplexität zu fördern. Der Ausbau der Grundweine erfolgt auf der Hefe bevor der Grundwein schließlich für die zweite Gärung und eine Hefelagerung von 36 Monaten in Sekt-Flaschen gefüllt wird.
Ab November 2024 ist der Sekt in limitierter Stückzahl für 34 Euro (UVP) im gut sortierten Fachhandel erhältlich. Zur Homepage
Mathieu Kauffmann, Albert Behler und Geschäftsführer Benedikt Belger