Bei den Hummern, die übrigens zur Gattung der Zehnfußkrebse gehören, unterscheidet man zwischen dem Europäischen Hummer (30-50 cm lang), dem Amerikanischen Hummer (bis 60 cm) und dem Norwegischen Hummer (17-22 cm), der auch als Kaisergranat bezeichnet wird.
Die Farbe der Tiere ist dunkelblau bis braun und violett; erst durch das Kochen werden sie rot. Das geschieht dadurch, dass sich die Proteinkäfige, in denen die roten Farbpigmente gefangen waren, durch die Erwärmung auflösen.
Das Hummerfleisch ist sehr fest, weshalb ein ausgelöster Hummer mit Messer und Gabel gegessen wird - ein Fischbesteck wäre hierfür nicht geeignet. Wird das Tier jedoch halbiert im eigenen Panzer serviert, gestaltet sich das Ganze etwas komplizierter.
Die benötigten Spezialbestecke sind Hummerzange oder Hummergabel, auch Hummernadel genannt.Die Zange verwendet man zum Brechen der Hummerscheren. Dies geschieht meistens schon in der Küche. Hat man als Hobbykoch keine Hummerzange, kann man sich auch ganz gut mit einem Nussknacker behelfen.
Sind die Scheren aufgebrochen, kommt die Hummergabel zum Einsatz. Das Fleisch kann mit ihr gleich zum Mund geführt oder erst auf dem Teller abgelegt werden, wenn die Stücke zu groß sind und geschnitten werden sollen. Mit der Hummergabel kann auch das Fleisch aus den Beinen herausgepult werden; die Regeln der Etikette gestatten es aber ebenso, die Beine mit den Mund auszusaugen.
Ist der Fingerfood-Teil beendet, kommt erst die Fingerschale (lauwarmes Wasser, Zitronenscheibe) mit Extraserviette zum Einsatz. Anschließend wird das restliche Hummerfleisch ganz unspektakulär mit Messer und Gabel direkt aus dem Panzer gegessen. Für manchen Gourmet schon fast der langweilige Teil.
Knigge-Alarm Austern
Babette Gott, Dipl. Betriebswirtin
Trainerin für Business-Etikette (IHK)
Vorstandsmitglied der
Deutschen Knigge-Gesellschaft
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