Kürbis zu Halloween

Von Maria Altepost

Kürbisse sehen als Halloween-Dekoration nicht nur gruselig schön aus, sie sind auch in der Küche ein Alleskönner. «Mit Kürbissen ist vieles möglich - backen, dünsten, grillen, schmoren, braten, pürieren, einlegen», sagt die Kochbuchautorin Annerose Sieck aus Neumünster. Roher, pürierter Muskatkürbis mit Buttermilch und Zimt als erfrischendes Getränk schmecke ebenso gut wie Kürbismuffins als Dessert.

Für die klassische Kürbiscremesuppe rät Sieck, Zwiebeln in Butter anzudünsten und mit Currypulver zu bestäuben. Danach kommt in Würfel geschnittenes Kürbisfleisch hinzu und brät einige Minuten mit. Das Ganze wird mit Gemüsebrühe abgelöscht, weich gegart und nach Belieben mit Salz, Ingwer, Sahne und Orangensaft verfeinert.

Etwas außergewöhnlicher sind Kürbisgnocchi. Sieck empfiehlt, gegarten Kürbis und gegarte Kartoffeln fein zu pürieren und mit Salz, Mehl, Eigelb, Pfeffer und Muskatnuss zu einem Teig zu verarbeiten. Daraus sticht sie kleine Portionen mit einem Teelöffel aus und lässt sie in nicht mehr kochendem Wasser ziehen, bis sie an die Oberfläche steigen. Dann nimmt sie die Gnocchi aus dem Topf und schwenkt sie in zerlassener Butter, Knoblauch und Peperoni. Vor dem Servieren sollten sie noch mit Pfeffer bestreut werden.

Die beliebtesten Kürbisse sind die Sorten Hokkaido, Butternusskürbis, Flaschenkürbis und Muskatkürbis. Sie haben eine dünne Schale, die essbar ist. «Die heimischen Gartenkürbisse müssen auf jeden Fall geschält werden», fügt die Kochbuchautorin hinzu. Vor der Zubereitung muss der Koch den Kürbis allerdings noch von seinen Fasern befreien und entkernen. Das geht am besten, wenn der Kürbis vorher halbiert wird. Wer das mit einem Messer nicht hinbekommt, dem rät Sieck: «Den Kürbis 40 Minuten bei 150 Grad in den Backofen legen.» Nach dem Abkühlen lasse er sich dann leichter verarbeiten.

Die Kürbiskerne lassen sich später leicht zu einem leckeren Snack weiterverarbeiten. Dafür müssen sie gründlich abgespült und von allen Kürbisfleischresten befreit werden. Die Kerne werden mit Salz bestreut und auf einem Backblech im Ofen bei 200 Grad je zehn Minuten von beiden Seiten geröstet.

Sieck empfiehlt, Kürbisse am besten auf dem Wochen- oder Bauernmarkt zu kaufen. Der Käufer sollte darauf achten, dass der Kürbis keine weichen oder braunen Stellen hat. Kürbisse können über mehrere Monate im kühlen Keller lagern. Optimal sind Sieck zufolge Temperaturen von sieben bis zwölf Grad. dpa

Kürbiskerne erst rösten und dann schälen

Bei der Zubereitung von Kürbisspeisen wandern die Kerne des Gemüses oft in den Müll. Doch das muss nicht sein: «Geröstete Kürbiskerne können auch selbst gemacht werden und eignen sich dann als Knabberei oder Salattopping», erklärt Gabi Kaufmann vom Verbraucherinformationsdienst aid in Bonn.

Der Speisekürbis wird dafür zunächst halbiert, und die Kerne werden vom restlichen Fruchtfleisch gelöst. In einem Sieb unter fließendem Wasser lassen sich Fruchtfleischfäden besonders einfach entfernen. Zum Trocknen kommen die Kerne bei 180 bis 200 Grad in den vorgeheizten Ofen. «Dabei kann man sich gut am Keksebacken orientieren: Jede Seite muss ungefähr zehn Minuten geröstet werden», erläutert Kaufmann.

Danach sollten die Kerne auskühlen. «Die Schale ist eher hart, und wir empfehlen daher, die Kerne zu schälen», sagt Kaufmann. Ähnlich wie Sonnenblumenkerne werden die Kürbiskerne einzeln aufgeknackt. Wer möchte, kann sie jetzt noch salzen. Die Kerne werden am besten kühl und trocken in einer gut schließenden Dose gelagert, rät die Ernährungexpertin.