"Nach elf Jahren im Vorstand der METRO AG, davon fast neun Jahren als Vorstandsvorsitzender, ist ein wesentliches Ziel erreicht, die METRO von einem Konglomerat zu einem spezialisierten und innovativen Food Wholesaler auszurichten“, sagte Koch. „Wir haben einen intensiven, aber auch lohnenden Marathon hinter uns. Für die Metro beginnt jetzt eine neue Zeitrechnung, für die es erneut ein langfristiges Commitment braucht. Ich bin überzeugt davon, dass wir uns mit dem Fokus auf den professionellen Großhandel eine attraktive und führende Marktposition in vielen Ländern erarbeitet haben. Darüber hinaus verfügen wir über ein breites Spektrum an Dienstleistungen und Lösungen, die uns noch wettbewerbsfähiger machen und weiteres Wachstum generieren werden. Das alles kann METRO auf der Basis einer sehr robusten Bilanz und starken Cash Position angehen.“ Koch weiter: „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen nach über zehnjähriger Zusammenarbeit mit einem großartigen Team und so wertvollen Beziehungen zu vielen Kunden und Geschäftspartnern, aber ich denke, dass mit dem Beginn dieses neuen Abschnitts ein guter Zeitpunkt gekommen ist.“
Gleichzeitig teilte Koch mit, dass er gerade auch im Kontext der COVID-19 Situation die Übergangsperiode tatkräftig bis zum Jahresende unterstützen will. „Stabilität ist in Zeiten von COVID-19 von sehr großer Bedeutung, daher will ich sicherstellen, dass die Übergabe so erfolgreich und reibungslos wie möglich verläuft. Im Vordergrund steht dabei das Interesse des Unternehmens, der Mitarbeiter und der Kunden.“
Olaf Koch hatte in den vergangenen Jahren das Kerngeschäft der METRO AG, den professionellen Großhandel, konsequent auf die Gastronomie und unabhängige Händler ausgerichtet. Dies erfolgte mit einer klaren Orientierung auf lokale Bedürfnisse sowie der Ausweitung der Dienstleistungen und digitalen Lösungen. Zeitgleich wurden Einzelhandelsgeschäfte wie die Kaufhauskette Galeria Kaufhof, Media Markt Saturn, und zuletzt die Hypermarktkette Real, veräußert oder abgespalten, was zu einer Entschuldung von über 7 Milliarden Euro geführt hat.
„Die Entscheidung von Olaf Koch habe ich mit großem Bedauern aufgenommen. In wenigen anderen Unternehmen dieser Größenordnung gibt es auf dem Posten des Vorstandschefs eine so große Stabilität und Kontinuität wie bei der METRO. Olaf Koch hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren sehr stark geprägt, sei es bei der konsequenten Umsetzung der Großhandelsausrichtung, der Digitalisierung und der Kundenausrichtung, aber auch nach innen hat er die Gemeinschaft der Mitarbeiter in 34 Ländern durch seine intensive Kommunikation gestärkt. Wir danken Olaf Koch für diese großartige Arbeit. Der Aufsichtsrat wird kurzfristig über die Angelegenheit beraten und kommunizieren“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der METRO AG, Jürgen Steinemann.
METRO ist ein führender internationaler Großhändler mit Food- und Nonfood-Sortimenten, der auf die Bedürfnisse von Hotels, Restaurants und Caterern (HoReCa) sowie von unabhängigen Händlern spezialisiert ist. Die weltweit rund 16 Millionen METRO Kunden können wahlweise in einem der großflächigen Märkte einkaufen, online bestellte Ware dort abholen oder sich beliefern lassen. Mit digitalen Lösungen unterstützt METRO zudem die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmern und Selbstständigen und trägt damit zur kulturellen Vielfalt in Handel und Gastronomie bei. Nachhaltigkeit ist für METRO ein wesentlicher Pfeiler sämtlicher Aktivitäten, im Dow Jones Sustainability Index ist METRO Branchen-Primus in Europa. Das Unternehmen ist in 34 Ländern aktiv und beschäftigt weltweit mehr als 100.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2018/19 erwirtschaftete METRO einen Umsatz von 27,1 Mrd. Euro.