NAVI ist ein Wort aus dem Sanskrit, das mit "neu" übersetzt werden kann. Und genau darum geht es hier auch: Um eine neue und moderne indische Küche, wie sie Berlin bis dato noch nicht kennt. Denn im NAVI werden authentische Gerichte aus allen 28 Bundesstaaten und acht Unionsterritorien Indiens mit modernen Kochtechniken und möglichst vielen regionalen Produkten zubereitet. Statt indischer Mainstream-Gerichte dürfen sich NAVI-Gäste daher an sechs Abenden in der Woche auf eine gehobene Comfort-Küche freuen, für die bekannte indische Aromen aus den verschiedenen Mikroküchen des Landes mithilfe innovativer Gewürzmischungen und moderner Techniken auf ein neues Niveau gehoben werden.
Dabei steht immer die indische Gastfreundschaft im Mittelpunkt – denn Essen ist für die Betreiber Heena Manglani, Ritesh Taurani und Gurbir Gill ein Ausdruck von Liebe. So sagt Manglani: "Essen ist die "Love Language" unserer Heimat. Es ist das Erste, worüber wir sprechen, wenn wir uns sehen. Einem anderen Menschen etwas zu Essen anzubieten, ist Teil unserer DNA – unabhängig davon, wieviel wir selbst haben." Und genau diesen Spirit spüren Gäste nun auch in der Kreuzberger Graefestraße.
Küche
Für die Küche im NAVI zeichnet Chefkoch Shannon Lawrence mit seinem Sous Chef Abhijith Sunilkumar verantwortlich. Der 34-jährige Lawrence ist in Bombay geboren und aufgewachsen und erst seit wenigen Wochen in Berlin. Nach seiner Ausbildung im Taj Mahal Mumbai hat er internationale Erfahrungen in Australien und in den USA gesammelt, bevor er dann wieder zurück nach Mumbai gegangen ist. Dort war er als Senior Sous Chef in der The Bombay Canteen (#70 Asia`s 50 Best Restaurants) sowie zuletzt als Head Chef im neu eröffneten Restaurant CIRQA tätig. In Kreuzberg möchte Chef Shannon Gästen nun die bisher eher unbekannten Seiten der indischen Küche vorstellen, in dem er traditionelle Rezepte mit saisonalen Zutaten aus Berlin und Brandenburg sowie modernen Küchentechniken kombiniert.
Zu seinen liebsten Küchenutensilien zählen der Tandoori Ofen und ein Lavastein Grill, die beide natürlich auch in der Küche des NAVI zu finden sind und vielen Speisen ein unvergleichliches Aroma schenken. Die Speisekarte ist in mehrere Kategorien unterteilt: Kleine Speisen, Speisen aus dem Ofen oder vom Grill, große Speisen und natürlich auch süße Speisen. Darüber hinaus findet sich eine große Auswahl veganer Speisen auf der Karte. Dazu gibt es Beilagen, verschiedene Brote, Reis und Saucen.
Zu den Signature Dishes zählen Gerichte wie Crispy Okra Zunka – eine Art salzige Crème brulée aus Kichererbsenmehl mit Knoblauch, grünem Chili, Koriander, frischer Limette, knusprigen Okras und Reis-Papadam obenauf, Navi Special Dal – eine Beilage aus weißen Linsen, gebratenen Zwiebeln und Ingwer-Ghee, Rasam Prawns – Garnelen mit Rasam-Butter, frittierten Curryblättern und grünem Pfeffer, Achari Tikka – ein vegetarischer Kebabspieß mit glasiertem Wurzelgemüse, Kräuter-Chutney, geröstetem Sesam und Pistaziencrumble sowie Chicken Rezala – langsam geschmorte Hähnchenkeule mit Joghurt-Gewürzsauce und grünem Pfefferkorn-Öl. Auf der Dessertkarte finden sich Köstlichkeiten wie Lonavala Fudge aus dunklem Schokoladenfondant mit Nusskrokant und gewürzter Clotted Cream oder Paruppu Payesam – ein Linsen-Kokosnussmilch-Pudding mit Mungobohnen-Praline, Churma und verkohlter Ananas-Coulis.
Chef Shannon legt gerade bei den Frischeprodukten großen Wert auf regionale Zutaten – Fleisch, Gemüse und Kräuter bezieht er daher von Berliner Märkten wie dem Maybachufer oder der Metzgerei Kumpel & Keule. Gewürze und Reis stammen hingegen direkt aus Indien, um die Authentizität der Aromen zu bewahren.
Alle Gerichte sind so konzipiert, dass sie zum Teilen einladen. Ein Konzept, das die indische Kultur der Gastfreundschaft perfekt widerspiegelt. Begleitet werden die Speisen von einer spannenden Cocktailkarte, auf der indisch inspirierte Drinks wie #5 Delhi mit Whisky, weißem Rum, Ingwerlikör, Masala Chai Sirup, Chai Crèmelikör und Muskat sowie #7 Jaipur mit Vodka, Safran-Sirup, Mandelmilch, Kondensmilch und Kardamom stehen. Selbstverständlich werden aber auch Weine und Schaumweine – hauptsächlich aus Europa – hausgemachte Limonaden, Softdrinks und Bier angeboten. Einen besonders großen Fokus legt das Team außerdem auf alkoholfreie Drinks.
Interieur
Die Idee zum NAVI Restaurant & Bar ist in Berlin entstanden. Für die drei Betreiber*innen war daher von Anfang an klar, dass sie in allen Bereichen eine Brücke zwischen der deutschen Hauptstadt und ihrer Heimat Indien schlagen werden. Bei der Kulinarik zeigt sich diese Verbindung durch die Kombination authentischer indischer Gerichte mit regionalen Zutaten. Beim Interieur ist es die Kombination aus typischem Berliner Altbau und dem Look & Feel des neuen Indien.
Mit seiner Kiezlage, den hohen Decken, dem Stuck und den Holzdielen ist das NAVI also ganz klar in Berlin verortet – betritt man das Restaurant, taucht man jedoch in die Welt des modernen Indiens ein. Und die ist nicht traditionell von Dunkelrot, goldenem Dekor und Elefanten geprägt, sondern modern und einladend.
Das spiegelt sich vor allem in der Farbwelt des NAVI wider, die mit verschiedenen Grüntönen, Facetten von Rot und Rosé sowie sanftem Gelbgold eine besonders einladende Atmosphäre schafft und sich wie eine Welle durch die verschiedenen Räume des Restaurants zieht. Wer genau hinschaut, erkennt in den speziell für das NAVI designten Tapeten, Tischplatten und Kissen daher auch eine Welle, die wie mit einem dicken Pinsel gemalt worden scheint und ebenfalls den Aspekt des Neuen verkörpert.
Hinzu kommen hochwertige Stühle mit Wiener Geflecht, bequemes Lounge-Mobiliar aus Indien sowie handgefertigtes Porzellan von einer kleinen Manufaktur aus der indischen Ton-Stadt Khurja. Das Besondere daran: Jeder Platzteller präsentiert eine handgemalte Welle sowie eine typische indische Redewendung – inklusive ihrer Bedeutung in kurzen englischen Sätzen. Ergänzt werden diese Elemente von modernen Artefakten aus Indien, verschiedenen Grünpflanzen und handgemachten Origami-Lampen. Auch die Bilder im NAVI wurden speziell für das Restaurant entworfen und greifen die Verbindung zwischen Berlin und Indien auf. Zu sehen sind Motive wie die Berliner U-Bahn mit der Skyline von Mumbai im Hintergrund.
Hier fühlt man sich sofort willkommen – und hat die Wahl zwischen einem Platz an der verspiegelten Bar, im Hauptraum des Restaurants oder im private Dining Bereich. Insgesamt 60 Sitzplätze stehen Gästen des NAVI zur Verfügung. Bei schönem Wetter lädt die große Terrasse mit 60 weiteren Sitzplätzen zum Verweilen und Genießen ein.
Macher
Hinter der Marke NAVI stehen die drei gebürtigen Inder*innen Heena Manglani, Ritesh Taurani und Gurbir Gill. Heena Manglani ist neben ihrer Rolle als Restaurantbetreiberin auch als Software-Ingenieurin tätig und 2019 aus Südafrika nach Berlin gekommen. Gebürtig stammt die 32-jährige aus Ahmedabad im Westen Indiens. Sie ist mit Ritesh Taurani verheiratet, der seit Februar 2020 in Berlin lebt und hier im September 2021 als Managing Director bereits das Restaurant Saravanaa Bhavan am Potsdamer Platz eröffnet hat. Essen ist seine große Leidenschaft und so war für den in Bombay geborenen Geschäftsmann immer klar, dass er noch ein weiteres Restaurant in Berlin eröffnen wird – diesmal mit Fokus auf die moderne indische Küche. Unterstützt werden die beiden von Gurbir Gill, der im NAVI als Geschäftsführer und Gastgeber agiert und seit 2015 mit seiner Familie in Berlin lebt. Gurbir ist in Karnal, 100 km nördlich von Neu Delhi, geboren und hat in den vergangenen Jahren umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Kundenbetreuung gesammelt. Er ist außerdem zertifizierter Hatha Yoga Lehrer.
Das NAVI Restaurant & Bar befindet sich in der Graefestraße 83 in 10967 Berlin und ist dienstags bis sonntags ab 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen sind auf der Homepage unter www.wearenavi.de zu finden. Reservierungen nimmt das Restaurant über die Homepage sowie via E-Mail an info(at)wearenavi.de entgegen.