Österreichische Tourismusministerin zu Coronatest-Kontrollen Nicht Aufgabe der Wirte

Mit dem 26.12.2020 ging Österreich in den dritten Lockdown. Für Personen, die einen negativen Coronatest vorlegen können, endet dieser mit 18.1.2021.

In diversen Medienberichten wurde die Befürchtung geäußert, dass Wirte dann die Coronatests ihrer Gäste kontrollieren müssen. Dazu stellt Tourismusministerin Elisabeth Köstinger klar: "Wirte und Lokalbetreiber werden selbstverständlich NICHT für die Kontrolle von negativen Coronatests ihrer Gäste verantwortlich sein. Diese Aufgabe obliegt den zuständigen Behörden.

Diese können jederzeit und überall Kontrollen durchführen und prüfen, ob sich Menschen mit einem negativen Coronatest 'freigetestet' haben. Es wäre absurd, diese Verantwortung den Betreibern von Lokalen aufzubürden. Davon war nie die Rede und das wird mit Sicherheit auch nicht so sein."

Wer einen Test gemacht hat, muss das Ergebnis natürlich bei sich haben, damit es im Fall einer Kontrolle vorgewiesen werden kann, erinnert Köstinger und betont einmal mehr, dass diese stichprobenartigen Kontrollen nicht von den Gastronomen oder Lokalbetreibern durchgeführt werden. ots

Andrang und teils Verkehrschaos in Wintersportregionen Österreichs

Riesenandrang an den Skigebieten in Österreich: Am Wochenende gab es bei strahlendem Sonnenschein teils so große Verkehrsstaus, dass einige die Notbremse zogen und den Zutritt sperrten. Das Bodental in Kärnten, das Winterwandern und Langlauf bietet, blieb nach dem Ansturm von Samstag am Sonntag geschlossen, ebenso die Rodelwiesen in Semmering rund 100 Kilometer südwestlich von Wien. Die Skigebiete Hinterstoder, Wurzeralm und Kasberg in Oberösterreich waren am Sonntagmittag voll, Aotos wurden an der Taleinfahrt abgewiesen. Am Samstag musste in Damüls in Vorarlberg rund 70 Kilometer südlich von Lindau am Bodensee eine große Menschenansammlung aufgelöst werden.

In Österreich sind viele Skigebiete geöffnet, allerdings praktisch nur für Einwohner. Für Anreisende aus dem Ausland gilt eine zehntägige Quarantänepflicht, was die meisten Touristen abschreckt. Zudem sind die besonders wirksamen FFP2-Masken als Mund- und Nasenschutz für alle Skifahrer über 14 Jahre vorgeschrieben, die Gondeln oder Lifte benutzen oder anstehen müssen. Die Bergbahnen befördern teils nur halb so viele Gäste, um Abstandsregeln einhalten zu können. Tickets sollen online gebucht werden.

Das Gedränge in Damüls entstand wegen Schneemangels in benachbarten Gebieten, teilte Andreas Gapp, Chef der Vorarlberger Seilbahnen, am Sonntag mit. «Wir haben hieraus gelernt und werden schnellstmöglich unsere Konzepte anpassen.» Er zog ansonsten eine positive Bilanz der Weihnachtstage. «Die Leute tragen die FFP2 Maske, halten Abstand und akzeptieren die Gastronomieregeln», sagte er.

Im Bodental und am Semmering waren Behörden durch «massenhaft am Straßenrand parkende Fahrzeuge» alarmiert. Teils sei die Zufahrt von Feuerwehr- oder Rettungswagen behinderten gewesen, hieß es. Hunderte Ausflügler seien dann unterwegs und die Corona-Abstandsregeln nicht mehr zu gewährleisten gewesen. Semmering hatte am 1. Weihnachtstag noch vergeblich versucht, die Zahl der Rodler mit Absperrgittern zu begrenzen. Beide Gemeinden schlossen die Zufahrten am Sonntag ganz.

Die Salzburger Bergwelt sei gut besucht, aber die Lage entspannt, berichtete der Sprecher der Salzburger Seilbahnen, Erich Egger. Es handele sich vor allem um Tagesausflügler. Auf der Schmittehöhe seien am Sonntag etwa 3000 Gäste gewesen, verglichen mit bis zu 16 000 Gästen am Tag in vergangenen Jahren. dpa