Rekordmarken trotz Mengeneinbußen
Die kleine Weinernte 2016 sorgte im Jahr 2017 wie erwartet für eine Minderung der Exportmenge von österreichischem Wein: 46,8 Mio. Liter bedeuten einen Rückgang von 3,3 % zum Vorjahr. Mehr als aufgefangen wurde dieser Dämpfer aber durch eine bemerkenswerte Steigerung im Exportwert: Mit der Rekordsumme von 158,6 Mio. Euro konnte ein Zuwachs von satten 7,4 % verzeichnet werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Reexporte nicht österreichischer Weine, die in die Gesamtexportstatistik mit einfließen, ebenfalls gestiegen sind. Erstmals wurde damit die 150-Mio.-Euro-Marke überschritten, der Durchschnittspreis kletterte auf stolze 3,39 Euro.
Erfreuliche Marktentwicklungen
Besonders positive Exportentwicklungen zeigen die skandinavischen und die Benelux-Länder ebenso wie das Vereinigte Königreich. Merklichen Anteil am beeindruckenden Exportergebnis hatten darüber hinaus EU-Drittstaaten wie China, Kanada und Russland, die neben der absoluten Wertsteigerung auch eine Steigerung im Durchschnittspreis pro Liter aufweisen konnten.
Den außerordentlichen Anstieg des Gesamtdurchschnittspreises stützte mit historischen 2,60 Euro pro Liter auch der preissensible Exportmarkt Deutschland, da Österreich durch das mengenmäßig schwache Weinjahr 2016 im Preiseinstiegssegment weniger präsent war.
Die Exportzahlen sind auch eine Bestätigung des österreichischen Wegs der letzten Jahrzehnte: die Positionierung von Wein aus Österreich als hochwertiges Nischenprodukt in einem international heiß umkämpften Markt. Mit dem hervorragenden Jahrgang 2017 stehen die Chancen gut, dass Österreich auch 2018 neue Meilensteine auf diesem Weg erreichen kann.