Oscars-Küche wird global Ghetto-Kost von Wolfgang Puck

Beim Presse-Termin in der provisorischen Küche gleich neben dem Dolby-Ballsaal, schäkert der Promi-Koch mit drei schwarzen Food-Aktivisten, die tief mit der Bronx verwurzelt sind, dort Soul-Food schaffen und sich für soziale Gerechtigkeit stark machen.

117 Köche, darunter auch Chefs aus Ungarn und dem Elsass, helfen diesmal mit, nach der Oscar-Gala beim Governors Ball das  traditionelle Gourmetgelage für 1500 Gäste auszurichten. «Die haben nach der Show alle einen Riesenhunger», erzählt Puck über die frisch gekürten Preisträger, Nominierten und Show-Mitwirkenden. «Wir geben ihnen "Modern Comfort Food", also Verwöhnkost, aber ein bisschen gehoben».

Pucks Traditionsgerichte, wie Mini-Burger, Chicken Pot Pie (ein mit Trüffeln veredeltes Hühnerragout im Teig) und Edelpizza sind auf dem Menü, neben vielen neuen Kreationen. Die Ghetto-Gastro feiern Südstaatenkost mit Brathuhn und Waffeln und Cornbread mit Krabben und Kaviar garniert.

Auf Pucks langer Einkaufsliste stehen unter anderem 100 Hummer, über 130 Kilo Räucherlachs und 30 Kilo vom feinsten Wagyu-Rindfleisch aus Japan. Tausende Wildlachsstreifen werden genau in Form der Oscar-Trophäe zurechtgeschnitten und mit Kaviar auf Kräckern als Appetizer gereicht.

Natürlich gibt es bei den 94. Academy Awards auch wieder süße Trostpreise. Bis Sonntagabend werden mehrere Tausend Schokoladen-Oscars mit essbarem Gold bestäubt. Keiner der 1500 Gäste soll ohne einen Oscar nach Hause gehen. dpa