Palazzo Berlin Glanz & Gloria am Bahnhof Zoo

"Oh, oh", mag so mancher palazzoerfahrener Gast sagen. Nachdem Kolja Kleeberg vor einigen Jahren schon einmal auf die obligatorische Ente als Hauptgang verzichtete (damals gab es Ochsenbäckchen), ist es in dieser Saison rosa gebratenes Kalbsfilet im Steinpilz-Brotmantel an Rotweinschalotten, Liebstöckel und Panisse. "Viele Gäste haben sich mal eine Abwechslung gewünscht", sagt Kleeberg. Die gut geleerten Teller bei der Premiere bewiesen: Alles ok!

Palazzo Berlin

Sie ist also gestartet: Die Palazzo-Saison 2017/18. Bis Anfang März kann man das "Fest für alles Sinne", wie es im Programmheft steht nun wieder erleben. "Glanz und Gloria" haben Gastgeber Hans-Peter Wodarz und sein Team in diesem Jahr über die Show geschrieben. Kein zusammenhängendes Theaterstück wie in Vorjahren, eher ein sexy Varieté-Abend mit großartigen Artisten, Musik und Gesang. Und natürlich Essen.

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Der Hauptgang ist schon genannt. Vorweg wird leicht gebeizter Lachs mit Maracuja und Pumpernickel-Erde serviert, eine klare Tomaten-Consommé mit Krustentiersoufflé, marinieren Garnelen und Meeressprossen und zum Dessert kommt Tarte von Dulce de Leche mit Gewürzmandarinen, dunklem Schokoladensorbet und Pistazien-Macaron auf die Tische des Spiegelzeltes. Dieses ist ganz neu in diesem Jahr.

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Optisch zwar immer noch im Stil der 20iger, aber nun mit weniger Säulen und damit ist die Sicht von überall bestens. Neu ist übrigens auch der Standort. Nach Mercedes-Benz-Arena und Ostkreuz ist die Show nun in der City-West gelandet. Direkt neben dem Bahnhof Zoo.

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Zum Premierenabend kamen Yello-Gründer Dieter Meier, Wolfgang Lippert, Christoph Daum und der Sänger Bernhard Brink, dazu gesellten sich etliche Stammgäste der Show wie Heinz Horrmann, die Küchenkollegen Markus Semmler und Florian Glauert - Claus Theo Gärtner musste etliche Selfies über sich ergehen lassen, ebenso wie Klaus Wowereit. Heidi Hetzer war gut gelaunt dabei, will aber im nächsten Jahr wieder mit ihrem Auto auf Weltreise gehen. "Aber erst einmal genieße ich noch Berlin", lachte sie.

Zum Schluss löste dann Kleeberg noch das Rätsel, warum es wirklich keine Ente gab. "Hans-Peter Wodarz wohnt gegenüber des Zoo. Da geht er oft mit seiner Tochter Enten füttern. Da haben wir es nun nicht mehr übers Herz bekommen, diese zu verspeisen."

Wenn das keine gute Geschichte ist, bin dann mal wieder unterwegs