Reisebericht Valletta auf Malta

Aufregende Landschaften, mediterrane Lebensart viel Steilküste, türkisblaues Meer, ein besonderes Flair und die Europäische Kulturhauptstadt 2018. In Valletta trifft man Menschen verschiedener Nationen, hört viele unterschiedliche Sprachen und entdeckt britische, arabische und italienische Einflüsse.

Die "Stadt der Ritter" ist von einer gewaltigen Stadtmauer umgeben. Diese diente als Schutz vor wechselnden Angreifern. Die Hauptstadt La Valletta wurde um 1565 von dem Franzosen de la Valette gegründet. Die Johanniter liebten die grandiosen Stadtpaläste. Beim Flanieren entdeckt man viele davon, aber auch Kunstausstellungen, Museen, Konzerthallen und Theater. Kultur pur.

Die Hauptstadt Valletta ist eine der beiden europäischen Kulturhauptstädte 2018. Malta erfreut sich schon jetzt großer Beliebtheit. Wohl auch deshalb ist der Tourismus der stärkste Wirtschaftszweig auf Malta. Der Reiseveranstalter Thomas Cook verkündete einen Anstieg der Buchungen von 50 Prozent. Die Urlauber bringen Deviseneinnahmen und das Tourismusbüro zählt 2017 einen Zuwachs von 20 Prozent mehr Gästen allein aus Deutschland.

Eine Stadtführung in Valletta ist aufregend. Besonders sehenswert ist die St. John's Co Kathedrale. Das imposante Bauwerk ist eine architektonische Meisterleistung mit wunderschönen Deckenbemalungen, die die Kunst der Freskomalerei zeigt. Sie wurde von den großen italienischen Meistern aus Florenz eingeführt. Staunend richte ich die Augen an die Decke und auch am Boden gibt es etwas zu sehen, der gesamte Boden der Kathedrale ist mit Gräbern bedeckt. Unzweifelhaft ein lohnendes Kulturreiseziel, das auf jede "Bucketlist" gehört.

Weiter zum Auberge de Castille, dem Amtssitz des maltesischen Premierministers. Der Palast beherbergt den Sitz des Präsidenten und des maltesischen Parlaments. Einige Politiker schlafen unruhig. Vor kurzem wurde die Journalistin Daphne Caruana Galizia mit einer Autobombe ermordet. In ihrem Blog hatte sie die Zusammenhänge zwischen Korruption, Geldwäsche und den maltesischen Politikern offengelegt. In der Innenstadt von Malta direkt an der St. John's Co Kathedrale liegen Blumen vor dem Bild der Bloggerin. Richtig auskunftsfreudig war unsere Stadtführerin nicht, schnell weist sie uns den Weg zum "Sacra Infermeria" ein ehemaliges Krankenhaus das zum Ort für Events umgewandelt wurde.

Kulturell hat Valletta viel zu bieten, aber kann man hier auch einen Sommerurlaub machen? Den ganzen Tag am Strand herumliegen ist nicht mein Ding. Also los, Sportschuhe an! Bei milden Temperaturen ist es ein Spaß mit dem Fahrrad zu fahren, die Felsküste mit ihrem Fernblick zu genießen und sich einfach den Wind um die Ohren sausen zu lassen. Da das maltesische Archipel nicht besonders groß ist, lässt sich Malta ideal mit dem Rad erkunden.

Geeignete Fahrräder kann man überall ausleihen. Viele Strecken führen zu abgelegenen Dörfern, die einen ursprünglichen Charme besitzen. Wir fahren über idyllische Landstraßen und Feldwege, immer mit Meerblick. Aber Achtung, es herrscht Linksverkehr auf Malta.

Wieder zurück, geht es am Abend in den Palazzo Parisio & Gardens in Naxxar. Ein Ober im feinen Anzug serviert mir einen kühlen Solanda Grillo Weißwein aus Sizilien. Er nickt freundlich, dann verschwindet er wieder im Palazzo. Ein turbulentes Treiben und ein schönes Dinner. Zum süßen Finale folgt Chocolate Royal Mousse mit Crème Anglaise, very british. Eine besondere Atmosphäre, ein milder Abend, einfach schön. Wer möchte, kann im Palazzo auch heiraten.

Hier bleibt nichts ist dem Zufall überlassen, die Arbeitsläufe für das Jahr der Kulturhauptstadt sind bereits jetzt sorgfältig entwickelt. Valletta wird zum Zentrum der europäischen Kultur und die ganze Welt begrüßen. Viele Besucher werden kommen, mit Sicherheit auch einige Touristen der riesigen Kreuzfahrtschiffe, die im Hafen anlegen.

Viel Kultur, gute Küche, eine atemberaubende Landschaft, es gibt viele Gründe Malta und seine Kulturhauptstadt Valetta zu besuchen.