Als Fabian Fischer Anfang 2017 mit seinem ersten eigenen Restaurant an den Start ging, hieß sein Konzept noch „Bar Hors D’Oeuvre“. Ein Mix aus kulinarischen Leckerbissen und lässiger Eleganz, der gut ankam. Den Tappasgroßen Portionen der Anfangszeit, dem Korkgeld und Prinzip des Sharings ist das Lokal des ehemaligen VWL-Studenten längst entwachsen. „Wir haben die Küche verfeinert, Gerichte ausgebaut, aufeinander abgestimmt und uns auf bezahlbares Casual Fine Dining konzentriert“, erläutert Fabian Fischer.
Das anfängliche Konzept sei noch „ein Herantasten gewesen“, sagt Fischer und sei „nicht mehr vergleichbar mit dem, was wir heute tun“. Als Gastgeber und kulinarisch sei man erwachsen geworden. „Unser Anspruch ist gewachsen. Wir sind innovativer und selbstsicherer geworden“. Das junge, in seiner Originalbesetzung bis heute existierende Trio ist das gleiche geblieben mit Fabian Fischer als Inhaber, Barchef Jan Rethemeier und Küchenchef Steven Zeidler.
Lob von Gusto und Gault Millau
Der Restaurantguide Gusto bedachte das Bricole zuletzt mit 6,5 Pfannen für eine „sehr gute, handwerklich sorgfältig zubereitete Küche aus überdurchschnittlichen Produkten, überdurchschnittlich hohem Niveau, wenig Qualitätsschwankungen und einer leicht individuellen Note“. Als „gute Location für anspruchsvolle Sparfüchse“ empfahl der Gault Millau das Bricole und verlieh der Küche 14 Punkte und damit die Note „Sehr gut“. „Das ist ein Ansporn, uns noch zu steigern“, sagt Fabian Fischer, „insbesondere in Zeiten der Pandemie, die uns vor andere Herausforderungen gestellt hat.“
Feinkostwirtschaft während des Lockdowns & Lieblingsladen der Nachbarschaft
Während des Lockdowns fungierte die Location als Außerhaus-Verkauf „Feinkostwirtschaft“. Vom geöffneten Fenster mit improvisierter Theke bot man deftiges Soul- und Lockdown-Food an wie Köngisberger Klopse, Spargelragout, Boullaibaisse oder Ententerrine – eingekocht in schöne, wiederverwendbare Gläser mit BRICOLE Signet. Dazu gab es frisch gebackene Bauernbrote, Karamellbutter, eine Vielfalt von bezahlbaren Weinen und ein extrem positives Feedback in der Nachbarschaft.
„Das lief so gut an, weil wir einfach vor Ort waren und weitergekocht haben, wo alles um uns herum dicht gemacht hat“, berichtet Fabian Fischer: „Die Küche kam kaum hinterher mit der Produktion. Wir waren gleich am ersten Wochenende ausverkauft, haben von 2 auf 5 Tage ausgeweitet. In erster Linie sind wir mit unsern Gästen im Gespräch geblieben, haben uns ausgetauscht und gegenseitig getröstet “, so Fabian Fischer. Sollte es wieder ein Lockdown geben, könne man sich vorstellen, die Feinkostwirtschaft als Online Store zu etablieren.
Menüs, die man gängeweise austauschen kann
Die aktuelle Karte besteht seit der Wiedereröffnung im Mai aus zwei miteinander kombinierbaren Menüs mit vier bis sechs Gängen. Die Weinliste wartet mit rund 200 verschiedenen Weinen auf, Standort-Schwerpunkt Deutschland und Riesling. „Wir haben eine große Bordeauxkarte neu mitaufgebaut mit fair-kalkulierten Preisen – vom einfachen Gutswein über den mineralischen Mittelbau bis hin zu den großen Gewächsen“, erläutert Fabian Fischer. Seine Prognose: „Grundsätzlich optimistisch – wir bleiben am Ball!“
Bricole, Senefelder Str. 30 • 10437 Berlin
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