Der Konjunkturaufschwung hat die Kassen in Hotels und Gaststätten kräftig klingeln lassen: Von Januar bis Juni erzielte das Gastgewerbe in Deutschland das stärkste Umsatzplus in einem ersten Halbjahr seit der Wiedervereinigung, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Der Umsatz stieg um nominal 3,9 Prozent und preisbereinigt (real) 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
«Die konjunktursensible Branche profitiert vom Wirtschaftsaufschwung und dem guten Wetter im Frühjahr», sagte Stefanie Heckel, Sprecherin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga). Nachdem die Hotelerie sich bereits im vergangenen Jahr erholt habe, erziele jetzt auch die Gastronomie stabile Zuwächse. Die Biergärten litten allerdings unter dem verregneten Sommer. Das Gastgewerbe insgesamt war 2010 erstmals seit vier schwachen Jahren wieder etwas gewachsen.
Trotz der Euroschuldenkrise und Anzeichen für eine Konjunkturabkühlung peilt die Branche Heckel zufolge weiterhin ein nominales Umsatzplus von 3 Prozent im Gesamtjahr an. Im Juni setzten Hotels und Gaststätten nominal 3,6 Prozent und real 2,2 Prozent mehr um als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Mai 2011 stieg der Umsatz kalender- und saisonbereinigt nominal und real um jeweils 0,2 Prozent. dpa