Rheingau Gourmet & Wein Festival 2025 Interview zum Gipfeltreffen

Das Rheingau Gourmet & Wein Festival ist eines der besten seiner Art weltweit, was ist Ihre Motivation dazu?

Ohne überheblich klingen zu wollen - das Rheingau Gourmet & Wein Festival sucht seines Gleichen. Innerhalb der letzten Jahre ist es uns gelungen auch die „next gen“ zu begeistern und das Publikum hat sich drastisch verjüngt.

Im beschaulichen Hattenheim empfangen wir innerhalb 18 Tagen 6500 Gäste, wir haben über 60 herausragende Köche zu Gast und insgesamt 225 Weingüter im Programm. Ich habe also große Fußstapfen auszufüllen, worin ich mich seit 2017 versuche. In unserem Betrieb ist der Generationen Übergang bereits vollzogen. Meine Devise ist jedoch Evolution, statt Revolution.

Ich bin dankbar für das, was mein Vater geschaffen hat und er wäre maßlos enttäuscht, wenn ich es nur weiterführen und nicht weiterentwickeln würde. Der Rheingau ist in unserer DNA und ich hoffe, dass wir unseren Teil dazu beigetragen haben, ihn auch international in der Branche zu repräsentieren. 

Sind vegane Speisen und No & Low Alcohol ein Thema?

Wir versuchen jedem Trend eine Bühne zu bieten, in früheren Jahren hatten wir bereits öfters rein vegane Dinners. Dies ist in der Vermarktung jedoch nicht leicht, für hochwertige vegane Veranstaltungen mit hohen Kosten ist das Interesse gering.  Auch in diesem Jahr haben wir wieder einen No/Low Alcohol Lunch. Wir versuchen alle Themen jedoch nicht dogmatisch anzugehen, frei nach dem Motto: alles kann, nichts muss. Jeder so, wie er mag. Es gibt bei jeder Veranstaltung hochwertige nicht-alkoholische Begleitungen und auch andere Unverträglichkeiten und Vorlieben werden, nach Voranmeldung, berücksichtigt.  

Das Festival ist bereits extrem gut gebucht, nennen Sie uns die Last-Minute-Highlights

„New Yorks Finest“ am 22.02. mit Alain Verzeroli 

2-Sternekoch Sebastian Zier** (Einstein, St. Gallen & die Bündner Herrschaft am 02.03.

2-Sternekoch Benjamin Chmura** (Tantris, München & Group Bollinger“ am 03.03.

Lunch Sternekoch Maximilian Schmidt (Roter Hahn, Regensburg) & Bier-Spezialitäten, mit traditionellem Anstich von Ayinger im Holzfass am 04.03.

Wagyu Lunch mit Lucki Maurer (Stoi) am 08.03.

Große Farewell Party mit 10 Gastköchen, 25 Weingüptern und zwei Live Bands

Raritäten Dinner VEGA SICILIA in 26 Jahrgängen mit Don Pablo Alvarez

Gibt es inzwischen mehr Frauen beim Festival?

Es gibt generell sehr wenig Köchinnen, ganz anders als in der Weinbranche, wo es viele berühmte Winzerinnen gibt. Es ist sehr schwierig, Köchinnen als Gast-Akteure zu akquirieren, sie verlassen ungern ihr eigenes Terrain. Ich versuche es immer wieder und bin sehr froh, dass ich Natalie Leblond aus dem Les Deux in München gewinnen konnte. Nachdem ich ein paar Interviews gelesen habe, habe ich es verstanden – sie ist ein Profi und weiß wie sie eine Brigade führen muss und kann deshalb auch ein „Ausser-Haus“ stemmen. 

Wie hoch war der organisatorische Aufwand?

Die Vorbereitungen für ein Festival dauern stets mindestens ein Jahr. Die Akquise der Chefs ist zeitintensiv: Terminierung, Pairing mit den passenden Weingütern, all das ist sehr aufwendig. All unsere Akteure haben einen stressigen Alltag, die Büroarbeit läuft meist nebenher, deswegen muss man stets hartnäckig sein. Aber es zahlt sich aus, wir freuen uns schon auf das nächste Festival.

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