GRILLGUT NICHT ZU FRÜH AUFLEGEN: Fleisch, Fisch oder Gemüse darf erst auf den Grillrost, wenn die Kohle wirklich durchgeglüht ist und keine Flammen mehr zu sehen sind. «Erst dann ist der Grill heiß genug und hat eine gleichmäßige Wärme», sagt Susanne Moosmann von der Verbraucher Initiative.
GRILLROST NICHT ZU TIEF HÄNGEN: Der Abstand zwischen Glut und Rost darf nicht zu eng sein. Eine Handbreit sollte es sein, empfiehlt die Ernährungsexpertin. «Bei Fisch kann es sogar noch mehr sein, weil der zarter ist als Fleisch.» So lasse sich verhindern, dass das Grillgut verbrennt.
VERBRANNTES NICHT MITESSEN: Alle Stellen, die aus Versehen doch verkohlt oder angebrannt sind, werden am besten abgeschnitten und nicht mitverzehrt. Das passiert leicht, wenn Fett oder Soße in die Glut tropft, dort verbrennt und sich Rauch entwickelt. Dann besteht die Gefahr, dass zum Beispiel Benzpyrene entstehen, warnt Moosmann. Sie gehören zu den polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAKs), die als krebserregend gelten.
KEIN GEPÖKELTES GRILLGUT VERWENDEN: Kassler, Schinken oder Wiener Würstchen haben auf dem Grill nicht zu suchen. Das Nitrit aus dem Pökelsalz verbinde sich mit dem in den Lebensmitteln enthalten Eiweiß, erläutert die Expertin. Daraus können krebserregende Nitrosamine entstehen.
BIER LIEBER NUR TRINKEN: Beliebt ist oft die Bierdusche für das Grillgut. Das mag zwar den Geschmack verbessern, gesund sei es aber nicht, warnt Moosmann. Denn alles, was neben dem Steak in die Glut tropft, verraucht dort. So gelangen Aschepartikel ans Fleisch, und auch PAKs können so entstehen.
GRILLSCHALEN BENUTZEN: Der Gebrauch von Alufolie oder Grillschalen aus Alu oder Edelstahl verhindert, dass Fett oder andere Flüssigkeit in die Glut tropft. Bei einer Marinade empfiehlt Moosmann, diese vorher gut abzustreifen - sie sei ja schließlich schon ins Grillgut gezogen, daher dürfte genug Aroma vorhanden sein.
MAGERES UND GUTES FLEISCH GRILLEN: Die Bildung krebserregender Stoffe lässt sich auch verhindern, wenn allenfalls leicht durchwachsenes Fleisch verwendet wird. «Es tropft weniger Fett in die Glut, je magerer das Fleisch ist», sagt Moosmann. Dicke Fettränder schneidet man am besten vorher ab. Außerdem sollten die Fleischstücke einigermaßen dünn sein - dann sind sie auch schneller gar. Wer beim Einkauf auf gut abgehangene Sorten achtet, kann relativ sicher sein, dass das Fleisch nach dem Grillen auch zart ist.
FISCH MIT KRÄUTERN AROMATISIEREN: Ob ein Fisch ganz oder als Filet auf den Grill kommt, hängt von der Sorte ab. Am besten wird er in Alufolie oder spezielle Fischgrillkörbchen gepackt, damit er nicht auseinanderfällt. «Grundsätzlich eignen sich fett- und festfleischige Fische wie Hering, Lachs oder Makrele», erläutert die Expertin. Fettärmere Sorten wie Forelle, Karpfen oder Sardinen bekommen ein feineres Aroma, wenn sie mit Kräutern oder Gemüse in Alufolie gewickelt und gegrillt werden.
KARTOFFELN FRÜH INS FEUER LEGEN: Wer gern Kartoffeln grillt, sollte kleine bis mittelgroße Exemplare in Alufolie packen. «Sie kommen in die Glut, sobald der Grill heiß genug ist, damit sie beizeiten fertig sind», empfiehlt Moosmann. Anderes Gemüse - entweder auf Spießen oder in Scheiben - ist ähnlich unkompliziert: Bevor es auf den Grill kommt, gibt man zum Beispiel einen Klecks Kräuterbutter oder ein paar Tropfen Olivenöl auf Alufolie und wickelt es ein.
SALAT DAZU ESSEN: Ergänzend zum Grillgut rät Moosmann zu einem frischen Salat, um die Mahlzeit ausgewogen zu gestalten. So bekomme der Körper nicht nur Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, sondern wird dadurch auch ein Stück weit einen Schutz gegen die möglicherweise dem Grillgut anhaftenden Benzpyrene. dpa